Fr. Apr 26th, 2024

Eben mal kurz in die Vergangenheit reisen? Oder schauen, wie die Welt im Jahr 2070 aussehen wird? Reine Utopie? Nicht nur heute beschäftigen sich Wissenschaftler mit dem umstrittenen Thema Zeitreisen. Es gab schon im Mittelalter verschiedene Geheimorden, die sich mehr oder weniger erfolgreich mit dem Thema auseinandersetzten. Was, wenn das Rätsel längst gelöst ist?

Mystica Venezia
Eine verschwundene Braut, ein Sensenmann als Gondoliere, eine blinde Malerin, ein seltsames Zeichen an einer Mauer und ein geheimnisvoller Orden, Guido hat sich seine Hochzeitsreise nach Venedig dann doch etwas anders vorgestellt. Verzweifelt macht er sich gemeinsam mit seiner Schwägerin Ana Karina in den Wirren des Karnevals, der durch die engen Gassen der Lagunenstadt tobt, auf die fast aussichtslose Suche nach Christina Maria und stößt dabei auf eine uralte Legende.
ISBN-13: 978-3903056701
Auch als Ebook erhältlich.
Leseprobe aus dem Buch
Schlaftrunken nahm Christina Maria ein Stimmengewirr wahr, dazwischen eine Art beschwörenden Singsang. Sie blickte sich um und stellte verwirrt fest, dass sie sich in ihrem Schlafgemach befand. Wahrscheinlich hatte sie tief und fest geschlafen, es musste weit nach Mitternacht sein. Leise erhob sie sich und öffnete die Tür.
„Sie hat es eben immer wieder geschafft, sie hat die Pforten der Zeit überschritten, ohne einen Schaden davon zu tragen oder auch nur zu altern.“
„Ich verstehe es noch immer nicht, die Steine sind noch nicht vereint, wie kann so etwas sein? Der Garil liegt sicher an einem geheimen Ort und der Ilua, nun ja, ihr wisst es selbst.“ Das war Marcos Stimme, dunkel und melodisch.
„Ja, ich weiß“, eine andere Stimme klang ungeduldig, weit weniger melodisch.
„Und dennoch: Julietta geht diesen Weg nicht zum ersten Mal, warum erinnert sie sich plötzlich nicht mehr an ihre Mission? Sollte sie nicht den Ilua beschaffen, der uns vereint mit dem Garil befähigt, zwischen den Dimensionen zu wandeln und jene Weisheit zu erlangen, die wir benötigen, um das Imperium Novum zu erschaffen?”
Christina Maria traute ihren Ohren nicht. Vorsichtig schlich sie die breite Treppe in den Saal hinunter und blickte sprachlos auf die Szene, die sich ihr bot. Gut fünfzig Männer und Frauen in festlichen Gewändern hatten sich versammelt und hörten dem Sprecher aufmerksam zu. Soeben hob Marco beschwichtigend beide Hände gen Himmel:
„Vielleicht irren wir uns, und das Imperium Novum ist nicht für diese Welt bestimmt. Dennoch … “, seine Stimme schwoll an.
„Dennoch werden wir alles versuchen, um der Menschheit dieses Licht zu bringen. Das göttliche Licht des Garil, der, wie es unser Glaube verlangt, von den Hohepriesterinnen beschützt wird …”
„Auf Murano”, rief eine Frau dazwischen.
„Also die Vereinigung von weiblicher und männlicher Lichtkraft wird uns die Möglichkeit geben, die Sphären zu wechseln und zwischen den Zeiten zu wandeln. Wir werden unser Wissen in die Ewigkeit hinaustragen, auf dass es nie verloren gehe.“
„Wer oder was sind Garil und Ilua, und warum soll ausgerechnet ich die besorgen?” Christina Marias Stimme durchschnitt mit ihrer Schärfe förmlich die Luft. Ein Raunen fuhr durch die Menge:
„Die Duca …”
Marco sah verwirrt auf die aufgebrachte Frau, die da mit zornig blitzenden Augen vor ihm stand.
„Nein, du sollst DIE nicht besorgen, du sollst IHN besorgen. Den Ilua, der die weibliche Lichtkraft in sich birgt”, entgegnete er mit ruhiger Stimme.
„Du schuldest mir einige Erklärungen, meinst du nicht auch”, zischte Christina Maria. Marco nickte ergeben seufzend.
„Du erinnerst dich also wirklich nicht. Aber du trägst doch das Medaillon mit dem magischen Siegel, du bist Julietta da Montefeltro.” Er wies auf den Anhänger, der an einer goldenen Kette um Christinas Hals hing.
„Es ist ein altes Erbstück, es lag lange in der Versenkung. Aber nun hatte ich mich entschlossen, es auf dieser Reise zu tragen”, antwortete sie. Marco schaute sie zweifelnd an.
„Schau, da ist die Rose, und in ihr sind die Initialen JM und OB enthalten, so wie SV und Inri in den Wurzeln der Blume. Sagt dir das irgendetwas?”
„JM steht für Julietta da Montefeltro …”, sinnierte Christina.
„Und OB?”
„Weiß ich nicht. Bei uns ist das eine Tamponmarke.” Christina Maria hatte das Versteckspiel satt. Statt Antworten gab es Fragen, die sie unmöglich beantworten konnte.
„Das ist das Zeichen unseres Ordens.” Marco sah ihr ernst in die Augen.
„Was denn für ein Orden?”, fragte Christina Maria fassungslos.
„Was wird hier eigentlich gespielt? Sag jetzt nicht, ihr seid Illuminati oder Rosenkreuzer!”
Marco schüttelte den Kopf.
„Das ist eine lange Geschichte, und ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob du wirklich schon bereit dafür bist, sie zu hören.”

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©byChristine Erdic

Firmeninformation
Die deutsche Buchautorin Christine Erdic lebt zur Zeit hauptsächlich in der Türkei.
Beruflich unterrichtet sie in der Türkei Deutsch für Schüler (Nachhilfe), sie gab
Sprachtraining an der Uni und machte Übersetzungen für türkische Zeitungen.

Christine Erdic
35050 Izmir
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