Fr. Apr 26th, 2024
Köln (ots) – Im Jahr 2018 haben zehn Radfahrerinnen und Radfahrer Unfälle in Köln und Leverkusen nicht überlebt – 319 trugen schwere Verletzungen davon, oft mit gravierenden und langfristigen Folgen für Gesundheit, Beruf und Freizeit. Gerade Kopfverletzungen können das Leben eines Menschen grundlegend verändern. “Dies zu verhindern, fordert uns als Gesellschaft. JEDER kann Opfer werden oder als naher Angehöriger mit den schlimmen Folgen derartiger Verletzungen konfrontiert werden”, sagt Polizeipräsident Uwe Jacob und gibt am

Montag (9. September), ab 15 Uhr auf dem Chlodwigplatz

den Startschuss für die Aktion “Ja zum Helm”. Jacob will “Ja zum Helm” nicht als fordernden Zeigefinger verstanden wissen. Die Aktion soll Radfahrerinnen und Radfahrer nachhaltig zum Nachdenken und Handeln anregen.

Fünf Polizisten, die selbst in schwere Unfälle als Radfahrer verwickelt waren, werden über ihre Erlebnisse als Unfallopfer sowie die Folgen berichten und damit aufzeigen, dass fahrerisches Können alleine nicht ausreicht, um unfallfrei mit dem Rad am Ziel anzukommen. Welche Energie bei einem Sturz auf den Kopf einwirkt, veranschaulichen beim Pressetermin die Helme, die drei der Polizisten nach ihrem Unfall aufgehoben haben.

Kurzsachverhalte:

Markus Buckan: Nach dem Aufschlag mit dem Kopf auf der Dachkante eines Autos im Oktober 2013 liegt Markus Buckan zwei Wochen im Koma. Lange ist unklar, ob der damalige Leiter der Fahrradstaffel wieder den Dienst aufnehmen kann. Sein Weg zurück ins normale Leben ist ein Appell, der keiner weiteren Worte bedarf.

Uwe Rausch: In einem Brief an Freunde und Bekannte hat der Polizei-Landesmeister im Einzelzeitfahren 2018 das Foto seines Lebensretters geschickt. Das Foto zeigt seinen Helm, den er bei einem Unfall am 3. Juni 2018 getragen hat. Sein Fazit am Ende seiner Mail: Think before you ride your bike! Bitte tragt den Helm! Auch auf kurzen Strecken. Danke! Schön, dass ich Dir (selbst) schreiben kann.

Dirk Hammers: Die Fahrt in den Feierabend endet an einem Tag im Jahr 2007 in der Erinnerung des Kripobeamten einige hundert Meter von der Stelle entfernt, an der ein Passant ihn bewusstlos findet. Nach einigen Tagen auf der Intensivstation kann Hammers ohne Erinnerung an den Sturz nach Hause. Was passiert ist, lässt sein Helm erahnen, den er an diesem Tag getragen hat.

Thomas Hoffmann: Den Helm des Dienstgruppenleiters aus Rodenkirchen nutzen die Kollegen der Unfallprävention seit 2009. Spuren am Helm und die Unfallbilder lassen keinen Zweifel daran, dass der Helm schwerste Kopfverletzungen bei einem Unfall in Deutz verhindert hat.

Carsten Haberland: Der Hobbysportler hat bei zwei schweren Stürzen im Gelände einen Helm getragen. Eine schwere Schulterverletzung zeugt von der Wucht des Aufpralls beim Sturz auf der Abfahrt. In beiden Fällen blieb der Kopf dank seines Helms unversehrt.

Medienvertreter sind herzlich zum Termin eingeladen.

Im Anschluss an den Pressetermin wird das Social Media-Team der Polizei Köln zwischen 16 und 18 Uhr auf Facebook und Twitter Fragen zur Aktion beantworten. Fachfragen zur Sicherheit im Radverkehr können Interessierte im gleichen Zeitraum an Polizeihauptkommissar Fabian Ebel richten. (de)

Rückfragen von Medienvertretern bitte an:

Polizeipräsidium Köln Pressestelle Walter-Pauli-Ring 2-6 51103 Köln

Telefon: 0221/229 5555 e-Mail: pressestelle.koeln(at)polizei.nrw.de

https://koeln.polizei.nrw

Original-Content von: Polizei Köln, übermittelt durch news aktuell

Pressemitteilung teilen:

Schreibe einen Kommentar