Fr. Apr 26th, 2024

Der Thriller „Tödlicher Bestseller“ bietet Nervenkitzel der besonderen Art. Eine brotlose Autorin wird von ihrem eigenen Buch so gefesselt, dass sie es um jeden Preis zu einem Bestseller machen möchte. Die Geschichte hält einige Überraschungen bereit und ist bis zum Ende spannend.

Auszug Leseprobe:
Der Sommer geht und der Herbst naht mit kleinen Schritten.
Ich liebe diese Nächte, sie sind einzigartig. Wenn die Sonne untergeht, spürst du, wie ein warmes Lüftchen weht, zart streichelt es dich, gibt dir Raum zum Atmen. Keine schwüle Hitze, die einen den Schweiß den Rücken herunterrinnen, aber auch keine Kälte, die dich frieren lässt. Es ist wunderbar hier in der Dunkelheit, auf dieser Bank. Perfekt um der Beobachter, der Späher zu sein. Alleine, nur die Sterne sehen mir zu, wie ich an diesen Platz verweile.
Der Tag fordert alles an Geduld von mir, das Licht und seine Helligkeit zu ertragen. Dabei wandern, egal was ich tue, meine Gedanken immer wieder zurück zu diesem Platz. Die Unruhe, wenn langsam die Dämmerung einsetzt, ist für mich kaum zu ertragen. Doch dann umhüllt mich der Mantel der Finsternis, und ich spüre ein Glücksgefühl, denn nun ist es soweit. Die Nacht und ich werden eins. Ich, als ihr Geschöpf, gehe, um meinen Auftrag zu erfüllen.
Jetzt ist der Moment gekommen, dass ich endlich zu ihr darf.
Seit Stunden sitze ich hier, schaue nach oben zu dem erleuchteten Fenster im zweiten Stock. Sehe die Frau, wie sie geschäftig hin- und her läuft. Manchmal bleibt sie stehen und schaut aus dem Fenster. Dabei erkenne ich, dass sie telefoniert und unablässig zu reden scheint. Ein Lächeln liegt auf ihrem Gesicht und sie sieht zufrieden aus. Auch ich kann mir ein Lächeln nicht verkneifen. Gleichzeitig schüttle ich leicht meinen Kopf. Wie naiv doch manche Menschen sind, sie genau wie all die anderen! Die Vorhänge geöffnet, geben sie jedes Detail ihrer kleinen, privaten Welt kund. Auf den Gedanken, dass dort unten jemand sein könnte, der genau diese kennen lernen möchte, um sie für sich zu nutzen, kommen sie nicht.
Natürlich gibt dies auch ihr die uneingeschränkte Sicht, den Blick frei auf das Geschehen auf der Straße. Aber selbst wenn sie sich anstrengte, sie könnte mich nicht entdecken. Die Straßenlampe neben mir ist schon seit ewigen Zeiten kaputt. Irgend jemand hat das Glas und die Glühbirne zerstört. In dieser Gegend macht sich niemand die Mühe, sie zu reparieren. Die nächste Lichtquelle ist weit genug entfernt, um nicht einmal einen Schimmer von Helligkeit auf mich zu werfen.
»City of Angels« – laut dröhnt die Musik von 30 Seconds to Mars in meinen Ohren. Ich brauche das, um zu vermeiden, von all den Geräuschen, die mich umgeben, abgelenkt zu werden. Ich kenne die Bedeutsamkeit, dass jedes Detail, das meine Augen entdecken, im Verstand gespeichert werden muss. Nur mit vollster Konzentration ist dies möglich. Störende Autogeräusche oder auch nur ein zu laut gestellter Fernseher lenken mich ab. Die Wellen der Musik hingegen untermalen das, was ich sehe.
Wenn es dort oben nichts zu entdecken gibt, lass ich meine Gedanken schweifen, sehe anderen Menschen in ihren Wohnungen zu, wie sie vor den Fernsehern sitzen. Ich denke darüber nach, was es wohl sein könnte, das heute ihrer Unterhaltung dient. Eine Serie wie »Criminal Minds« oder auch ein spannender Thriller? Immer wieder faszinierend für mich diese Treuherzigkeit derer, die sich Morde und die damit verbundenen Opfer und Täter anschauen. Sie sind gefangen in dem, was dort über den Bildschirm flimmert, aber sobald sie den An- und Aus-Knopf drücken, ist das, was sie gesehen haben, aus ihren Köpfen verschwunden. Sie gehen ihren normalen Leben nach und kämen nie auf die Idee, vielleicht selbst eines Tages zum Opfer zu werden …
© Pfolz/Grüneweg

Buchbeschreibung:
Eine brotlose Autorin wird von ihrem eigenen Buch so gefesselt, dass sie es um jeden Preis zu einem Bestseller machen möchte. Dazu bedarf es einiger sehr ungewöhnlicher Recherchen, denn sie glaubt, dass sie nur wirklich Erlebtes schreiben kann.
Begleitet wird sie dabei ungewollt von einem schizophrenen Verleger, einer egoistischen Psychologin und manch anderen eigenartigen Personen.
Wie weit geht sie? Ist sie als Thrillerautorin auch bereit zu töten? Nur um das Buch in die Charts zu bringen. Oder schafft es einer ihren Weg aufzuhalten.
Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: Karina-Verlag; Auflage: 1 (1. April 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3903056731
ISBN-13: 978-3903056732

Trailer:

Format: Kindle Edition
Dateigröße: 2025 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 208 Seiten
Verlag: Karina Verlag (12. März 2017)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B06XDCFRMB
Text-to-Speech (Vorlesemodus): Aktiviert
X-Ray:
Nicht aktiviert
Word Wise: Nicht aktiviert
Verbesserter Schriftsatz: Aktiviert

Britta Kummer ist Autorin. Sie schreibt Kinder-, Jugend- und Kochbücher, wurde in Hagen geboren und wohnt heute in Ennepetal. Inzwischen ist auch ein Buch zum Thema MS auf dem Markt.
Ihr Buch „Willkommen zu Hause, Amy” wurde im Januar 2016 mit dem Daisy Book Award ausgezeichnet. Der Kärntner Lesekreis „Lesefuchs“ vergibt in unregelmäßigen Abständen diese Auszeichnung für gute Kinder- und Jugendliteratur.
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Kummer

Von Kummer

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