Fr. Apr 26th, 2024

Eine einzige Aussage könnte Berlin vor der Zerstörungswut eines Unbekannten retten, doch bei der Polizei stößt Susanne P. auf taube Ohren. Ein unwahrscheinlicher Tag nimmt seinen Lauf, als die erste Explosion die Stadt erschüttert.

Leseprobe:
Dienstag, 28.02.2012
5:58 Uhr „Habe ich das eben wirklich gehört?“, fragte sich Susanne. Ihre Hände fingen an zu zittern und ihre Knie wurden weich. „Was mache ich jetzt?“ Sie konnte für ein paar Sekunden keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ungläubig sah sie aus dem Fenster des Busses, der sie zur Arbeit fahren sollte.
Aber konnte sie jetzt noch dorthin? Musste sie nicht irgendetwas unternehmen?
Der Regen prasselte an die Scheiben. Die wenigen Menschen draußen liefen unter Schirmen, einer hatte sich eine Tüte über den Kopf gestülpt, um sich vor dem kühlen Nass von oben zu schützen. Einen Moment vergaß sie, was sie gerade gedacht hatte. Ihr Kopf war leer. Nur ein starrer Blick hinaus, ohne wirklich etwas zu sehen.
Noch wenige Stationen, dann wäre sie bei ihrer Arbeitsstelle gewesen.
Sollte sie umkehren, den Bus zurück nehmen und zur Polizei? Die nächste Polizeistation war nicht weit entfernt. Sollte sie dort anrufen? Würde man ihr glauben, was sie gerade gehört hatte? Sie suchte in ihrer Handtasche nach dem Handy. Lippenstift, Kugelschreiber, Schlüssel. Alles hatte sie gefunden, aber ihr Handy war weg. Weg? Nein, sie hatte es doch eben noch.
„Entschuldigung, ist das Ihr Handy?“, fragte ein großer junger Mann mit sehr freundlicher Stimme. Susanne war wohl das Handy vor Schreck runtergefallen, ohne dass sie es bemerkt hatte. Der blonde Mann hob es auf und streckte es Susanne entgegen. Er schien Anfang 20 zu sein und wirkte in seinem Wesen sehr adrett. Sein Haar war zum Seitenscheitel gekämmt und seine schönen Fingernägel wirkten sehr gepflegt. Darauf achtete Susanne immer bei Männern.
Er schaute sie an. „Und? Ist das Ihr’s?“, fragte er und lächelte dabei. Ein atemberaubendes Lächeln, das sie normalerweise in Verzückung gebrachte hätte. Doch in dieser Situation konnte oder wollte sie nicht darauf anspringen.
„Ähhh, ja Danke, das ist mein Handy“, sagte sie zu ihm, nahm das Handy und steckte es in ihre Handtasche. Ohne ihn anzusehen ging sie zum Handlauf mit dem „STOP“ und drückte den Knopf.
Sie musste hier raus. Jetzt. Ihre Gedanken waren wieder bei dem Gespräch, welches sie vor wenigen Minuten mitgehört hatte. Der junge Mann fragte sie noch, ob er ihr irgendwie helfen könne, aber sie nahm ihn kaum wahr.
Der Bus der Linie 104 hielt in der Wildenbruchstraße an und Susanne war die Einzige, die hier ausstieg. Zumindest kam es ihr so vor. Der Wind peitschte ihr in diesem Moment den Regen und auch die Wassertropfen, die von dem neben–stehenden Baum herunterfielen, ins Gesicht. So hatte sie nicht gehört, dass doch noch jemand ausstieg.
In der Ferne gingen Sirenen. Ansonsten war es ruhig, bis auf den Regen, der auf den Gehweg prasselte und dem Motorgeräusch des Busses, der weiterfuhr. Da bemerkte sie, dass der junge Mann von eben neben ihr stand. Erschrocken hielt sie sich die Hand vor den Mund und blickte dabei tief in die Augen des Mannes.
„Huch! Warum? Wieso? Was wollen Sie“
© Klaus-J. Teutloff

Produktinformation:
Taschenbuch: 432 Seiten
Verlag: Books on Demand; Auflage: 1 (31. August 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3741293954
ISBN-13: 978-3741293955
Auch als E-Book erhältlich!

Mehr Infos unter:
http://klausj-teutloff.jimdo.com/

Firmeninformation:
Britta Kummer ist Autorin. Sie schreibt Kinder-, Jugend- und Kochbücher, wurde in Hagen geboren und wohnt heute in Ennepetal.
Zusätzlich gibt es auch zwei Bücher zum Thema MS. Diese sind aber keine Fachbücher über die Krankheit MS (Multiple Sklerose), sondern die MS-Geschichte der Autorin.
Ihr Buch „Willkommen zu Hause, Amy” wurde im Januar 2016 mit dem Daisy Book Award ausgezeichnet. Der Kärntner Lesekreis „Lesefuchs“ vergibt in unregelmäßigen Abständen diese Auszeichnung für gute Kinder- und Jugendliteratur.
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Kummer

Von Kummer

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