Mi. Apr 24th, 2024

Mainz (ots) – Zwar halten weiterhin die meisten Befragten die geltenden Corona-Regelungen für gerade richtig (55 Prozent; Jan. II: 56 Prozent), der Anteil derer, die diese übertrieben finden, ist mit 23 Prozent jedoch deutlich angestiegen (Jan. II: 14 Prozent) und nur noch 18 Prozent (Jan. II: 28 Prozent) sind für strengere Maßnahmen (Rest zu 100 Prozent hier und im Folgenden jeweils “weiß nicht”).

Eine Mehrheit von 56 Prozent meint, dass es jetzt zu Lockerungen kommen soll, 41 Prozent lehnen das ab. Am lautesten ist der Ruf nach Lockerungen bei den Anhängern von AfD (82 Prozent) und FDP (67 Prozent) aber auch gut die Hälfte der Anhänger von CDU/CSU (56 Prozent) und Linke (54 Prozent) schließen sich dem an. Die SPD-Anhänger sind eher gespalten und die Anhänger der Grünen sind mehrheitlich dagegen (58 Prozent). Eine Einschränkung machen die Befragten jedoch: Sollte es zu einer dritten Welle, also zu deutlich höheren Infektionszahlen kommen, befürworten nur noch 21 Prozent eine Lockerung der Corona-Maßnahmen.

Lockerungen: Läden und Geschäfte an erster Stelle

Grundschulen und Kitas wurden in den meisten Bundesländern bereits in dieser Woche wieder geöffnet. Das unterstützen 44 Prozent der Befragten und 26 Prozent hätten sich sogar die Öffnung aller Schulen gewünscht. Nur für 26 Prozent hätten die Schulen noch länger geschlossen bleiben sollen. Auch dass Lehrkräfte in Grundschulen und Beschäftigte in Kitas früher als bisher geplant geimpft werden sollen, findet mit 88 Prozent breite Zustimmung.

Wenn es darum geht, für welche Bereiche es als nächstes Lockerungen geben soll, haben für 40 Prozent Läden und Geschäfte oberste Priorität, 22 Prozent wollen als erstes Erleichterungen bei den geltenden Kontaktbeschränkungen, 20 Prozent bei Sport, Kultur und Freizeit und 15 Prozent bei den Restaurants.

Mehrheit verspricht sich viel von Corona-Schnelltests im Kampf gegen die Pandemie

In den nächsten Wochen sollen Corona-Schnelltests bei uns deutlich ausgeweitet werden. 59 Prozent der Befragten glauben, dass die Durchführung vieler Schnelltests stark helfen wird, die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen. 40 Prozent bezweifeln das, darunter eine Mehrheit der AfD-Anhänger (58 Prozent).

Corona-Management: schwach positive Bilanz

Mit dem Krisenmanagement von Bund und Ländern zeigen sich 52 Prozent der Befragten zufrieden, 43 Prozent stellen den politischen Entscheidungsträgern in Sachen Corona ein schlechtes Zeugnis aus. Dabei beurteilen die Anhänger der Regierungsparteien (CDU/CSU-Anhänger: 66 Prozent; SPD-Anhänger: 59 Prozent) sowie der Grünen (54 Prozent) deren Arbeit mehrheitlich positiv, die Anhänger von AfD (85 Prozent), FDP (54 Prozent) und Linke (62 Prozent) äußern dagegen mehrheitlich Kritik.

Auf europäischer Ebene überwiegt in dieser Frage die Unzufriedenheit: 57 Prozent meinen, die EU mache in der Corona-Krise ihre Sache eher schlecht, nur 31 Prozent sagen eher gut. Diese Einschätzung teilen die Anhänger aller Parteien mehrheitlich, lediglich die Anhänger der Grünen sind hier gespalten.

Projektion Bundestagswahl: Union mit Verlusten

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