Do. Apr 18th, 2024

Hamburg (ots)

Der NDR hat Masken getestet, die in Kliniken und Zahnarztpraxen eingesetzt werden und angeblich zertifizierten FFP2 -Schutz bieten. Tatsächlich schützen diese medizinisches Personal aber nur unzureichend. Vor allem diejenigen, die mit Infizierten in Kontakt kommen, können dadurch gefährdet sein.

Das geht aus einem Prüfbericht der DEKRA hervor, den das NDR Wirtschafts- und Verbrauchermagazin “Markt” in Auftrag gegeben hat. Demnach hat eine in einer Hamburger Asklepios-Klinik eingesetzte Maske mit Testergebnissen von 9,59% und 13,74% eine deutlich höhere Durchlässigkeit als zur Erfüllung der FFP2-Anforderungen erlaubt. Der Grenzwert liegt bei sechs Prozent. Es sei davon auszugehen, so Dirk Wessels von der DEKRA, dass die Maske nicht den “erforderlichen Schutz biete, den der Verwender sich von ihr erwartet.” Die Maske hätte bei der DEKRA “weder die Prüfung als CPA Maske, noch die EU Baumusterprüfung für eine FFP2- Maske bestanden”, so Wessels.

Die Bezeichnung “CPA” bedeutet, dass die Maske zu Beginn der Pandemie nur einen Schnelltest und keine ausführliche Prüfung durchlaufen hat. Den weiteren Aufdruck “FFP2” halten manche Experten daher für unzulässig. Auch schwanke die Qualität solcher Masken generell zum Teil erheblich.

Pflegerinnen hatten gegenüber “Markt” angegeben, sie hätten die Masken auch auf COVID-Stationen getragen.

Erhöhte Infektionsgefahr durch fehlerhafte Masken?

Nach Ansicht von Professor Walter Popp von der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene können fehlerhaft getragene, sowie minderwertige Masken Risikofaktoren für Corona- Infektionen sein. Solche Masken sollten deshalb generell nicht auf COVID-Stationen, in der Notaufnahme oder der Endoskopie eingesetzt werden. Dies, so Popp, sei unverantwortlich. So habe man einen Ausbruch in einer anderen, nicht zum Asklepios-Konzern gehörenden Klinik, auch auf Probleme mit FFP2- Masken zurückführen können.

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Laura Jahn

Von Laura

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