Do. Apr 25th, 2024

Köln, Kürten (ots)

Durch die Corona-Pandemie ist die Gesundheit der Menschen in den Mittelpunkt gerückt. In diesem Zusammenhang ist auch die Bedeutung geschlossener Räume deutlich geworden: In ihnen halten sich die Menschen in Mitteleuropa nach Erkenntnissen des Bundesumweltministeriums (BMU) zu 80 bis 90 Prozent des Tages auf. Neben der Schadstofffreiheit der Räume sind die Temperatur, der Luftaustauch und vor allem die Raumluftfeuchte entscheidend für ein wohngesundes Umfeld: Denn ist die Raumluftfeuchte zu niedrig, werden Menschen schneller krank. Ist sie zu hoch, entwickeln sich Schimmel & Co. rasend schnell und machen die Menschen ebenfalls krank.

Das Ausbreitungspotenzial beispielsweise von Grippeviren wird laut einer Studie von Professor Akiko Iwasaki, Immunbiologin an der Yale University, durch die relative Luftfeuchtigkeit beeinflusst. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent der optimale Bereich ist, um die Ausbreitung von Atemwegsinfektionen wie der Grippe oder auch Covid-19 zu bekämpfen. “In diesem Feuchtebereich funktioniert das Immunsystem am effektivsten und Viren werden rasch deaktiviert”, erklärt Dr. med. Walter Hugentobler, Mitautor der Yale-Studie. “Die Festlegung von Mindestwerten für Raumluftfeuchtigkeit könnte die Belastung der Gesellschaft durch saisonale Atemwegsinfektionen, Grippe eingeschlossen, verringern und Leben retten”, ist sich Dr. Hugentobler sicher.

Zu trockene Raumluft: Viren breiten sich schneller aus

Wenn kalte, trockene Luft in ein Gebäude strömt und sich durch Heizen erwärmt, sinkt die relative Luftfeuchte auf nur noch 20 Prozent. Viren überleben in solch trockener Raumluft am besten, weil das Wasser, das sie umgibt, schneller verdunstet und die konzentrierten Krankheitserreger in der Luft übrigbleiben. Auch auf das Abwehrsystem des Menschen wirkt sich die trockene Luft negativ aus: Die Flimmerhärchen der Atemwege werden langsamer und deren Abwehrfunktion lässt deutlich nach. Dadurch werden Erreger nicht mehr so effizient abgewiesen und ausgehustet, sondern verschluckt.

Zu hohe Luftfeuchte: Schimmel & Co gewinnen an Boden

Liegt die Raumluftfeuchte jedoch über 60 Prozent, drohen andere Gefahren. Mit jedem Prozent mehr gedeihen zunehmend Schimmel und Hausstaubmilben, allergische Reaktionen und Asthma sind mögliche gesundheitliche Konsequenzen für den Menschen.

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Laura Jahn

Von Laura

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