Mi. Apr 24th, 2024

Ein besonders wertvolles Buch – ebenso wie das Handwerk – das mit Liebe und Sorgfalt in Wien gepflegt und gelebt wird. Das Werk ist auf hochwertigstem Fotopapier gedruckt und stellt das Wiener Handwerk und die Menschen, die es am Leben erhalten, vor.

Klappentext:
Handwerk. Ein oft gebräuchliches Wort in unserer doch sehr schnelllebigen und von Massenproduktion und Billigprodukten geprägten Zeit. Gibt es denn echtes Handwerk noch? In einer Großstadt? In Wien?
Ulrike Lemmerer hat sich auf die Suche gemacht und aus der Vielfalt an Handwerksbetrieben in Wien knapp 40 Betriebe aus ebenso vielen Branchen ausgewählt, besucht und porträtiert. Entstanden ist dabei ein besonderes, sehr persönliches Buch mit Fotos und Texten, die den Lesenden in die Werkstätten und Ateliers der Stadt entführen. Das Buch dokumentiert damit auf einfühlsame Art und Weise ein Stück handwerkliche Zeitgeschichte.

Zum Buch geht es hier:
https://www.karinaverlag.at/products/kunsthandwerk-in-wien-vom-wert-des-konnens-hardcover-von-ulrike-lemmerer/

Leseprobe:
BOULANGERIE-PÂTISSERIE PARÉMI
Wir gehen durch die Bäckerstraße in der Wiener Innenstadt und bemerken, dass hier eine Boulangerie-Pâtissèrie dem Namen der Straße alle Ehre macht. “Parémi” steht auf dem hübschen Blechschild zu lesen und der Blick wandert sofort zu den mintgrün gerahmten, französisch beschiftten Fenstern: Baguettes, Pains au levain, Fougasses, Croissants, Pains au chocolat. Petite France mitten in Wien!
Die Auslandsfranzosen der Stadt atmen auf, denn hier gibt es Weißbrot in gewohnt französischer Qualität. Und die Frankophilen unter den Wienern haben nun endlich die Möglichkeit, stolz mit einem Baguette unter dem Arm durch die Straßen zu schlendern und in Gedanken ihr Französisch-Vokabular aufzufrischen. Knusprig soll es sein, das Bauette, und innen ganz weich und locker mit gleichmäßig im Teig verteilten Luftbläschen.
Bäckermeister Rémi Soulier wird fast schon philosophisch und fügt hinzu, dass der Teig eines wirklich guten Baguttes 24 bis 72 Stunden rasten sollte, bevor er in den Ofen kommt. Jede kürzere Rastzeit vermindert die Qualität des Brotes und auf diese legt Rémi besonders viel Wert.
So werden auch die Croissants Schicht für Schicht von Hand gefertigt, bevor sie goldbraun gebacken werden. Unerlässlich dafür ist natürlich Butter, welche in Großkartonagen in der von außen gut einsehbaren Backstube zur Weiterverarbeitung lagert.
Die Glastüre zur Backstube geht auf und eine Verkäuferin kommt mit einem leeren, aus Weidenruten geflochtenen Baguettekorb herein, um ihn gleich wieder mit frischen Broten zu befüllen. Draußen an der Theke herrscht reger Betrieb
und von den Tischen des angeschlossenen Cafés dringen Worfetzen in Deutsch und Französisch ans Ohr.
Auch Patricia und Rémi, die beiden Betreiber des Parémi, sprechen mal auf Deutsch, mal auf Französisch miteinander. Nach dem Baccalauréat am Lycée Français de Vienne gingen die beiden nach Frankreich.
Rémi wurde in Lyon zum Bäckermeister ausgebildet und anschließend in Paris zum Pâtissier, wo er die Pâtissière Patricia Petschenig kennen lernte.
Wie gut, dass die beiden ganz separat voneinander beschlossen hatten, ihre Ausbildungen in Frankreich zu absolvieren, um ihr erlerntes Wissen anschließend wieder nach Wien mitzunehmen. Wie gut auch, dass Rémy ganz geprägt war von
den Feiern in seiner deutsch-französischen Großfamilie. Da saßen bis zu 20 Personen um den Tisch, für die zuvor gekocht und gebacken worden war.
Erlebnisse wie diese waren es, die in Rémi bereits zu Schulzeiten den Keim für seine spätere Leidenschaft legten. Verständlich also, dass ein trockenes Studium nicht das Richtige für ihn war und ihn sein Weg statt dessen in die Hauptstadt der Haute Cuisine, Lyon, führte …
Quelle http://www.spass-und-lernen.com/buchblog_269

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Kummer

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