Di. Apr 16th, 2024
Einige Gewaltdelikte an Bahnhöfen bzw. S-Bahnhaltepunkten beschäftigen die Bundespolizei in München. Darunter auch körperliche Angriffe gegen DB-Prüfpersonal und weitere DB-Mitarbeiter sowie Angriff mittels abgebrochener Glasflasche.
München / Ebersberg (ots) – Einige Gewaltdelikte an Bahnhöfen bzw. S-Bahnhaltepunkten vom Sonntag (12. Juli) bzw. Montag (13. Juli) beschäftigen die Bundespolizei.

– Am Sonntag (12. Juli) wurde der Bundespolizei gegen 06:30 Uhr eine Schlägerei am Bahnhof Ebersberg gemeldet. Nach ersten Ermittlungen soll ein 20-Jähriger aus der Dominikanischen Republik, nach einem vorangegangenen Streit mehrerer Personen in der S-Bahn (S6), am Bahnsteig in Ebersberg an einer Sitzbank eine Glasflasche zerschlagen und mit dem abgebrochenen Flaschenhals wild umhergestikulierend einen 18-jährigen Deutschen verletzt haben.

Beide Beteiligte waren alkoholisiert. Der 20-Jährige aus Grafing bei München mit 1,68 Promille und der 18-jährige Vaterstettener mit 1,24 Promille.

Der 18-Jährige erlitt eine stark blutende, etwa 6 cm lange Schnittwunde in Augennähe. Er wurde zur medizinischen Behandlung durch den Rettungsdienst ins Krankenhaus Ebersberg verbracht.

Die Bundespolizei ermittelt gegen den 20-Jährigen wegen Verdachts der Gefährlichen Körperverletzung. Der Mann war 2011 im Rahmen des Kindernachzuges in die Bundesrepublik eingereist und ist im Besitz einer Aufenthaltserlaubnis. Er blieb nach Ende der polizeilichen Maßnahmen auf freiem Fuß. Woran der Streit entbrannte ist nicht bekannt.

– Am Montag (13. Juli) unterzogen Mitarbeiter des zivilen Prüfdienstes in einer S7 Richtung Wolfratshausen kurz vor 7 Uhr einen 27-jährigen Deutschen einer Fahrscheinkontrolle. Der Reisende hatte sich während der Fahrt in der S-Bahn ein Onlineticket gekauft, war jedoch zum Fahrtantritt noch nicht im Besitz eines gültigen Tickets.

Bei der Verlagerung der Fahrscheinkontrolle auf den Bahnsteig des Bahnhofs Giesing wollte sich der Mann aus Bruckmühl, Lkr. Rosenheim, nicht ausweisen. Der 27-Jährige soll zwei DB-Mitarbeiter anschließend körperlich attackiert haben. Dabei einem 39-Jährigen ans Kinn und einem 23-Jährigen (beide türkischer Nationalität) gegen die Brust geschlagen haben.

– Ebenfalls am Montag (13. Juli), gegen 09:25 Uhr, gerieten ein 67-jähriger Deutscher und eine 33-jährige türkische DB-Mitarbeiterin an einem DB-Infoschalter im Ostbahnhof in Streit. Der 67-Jährige aus Kirchseeon, Lkr. Ebersberg, forderte ein erhobenes, erhöhtes Beförderungsentgelt zurück. Er hatte zu einer Bahnfahrt seine Bahncard vergessen. Üblicherweise werden pro Fahrt 7 Euro einbehalten. Darüber wollte sich der Beschuldigte beschweren, weil ihm vom Kontrollpersonal während der damaligen Fahrt eine falsche Auskunft gegeben worden war. Da er Hin- und Rückfahrt hatte, wurden 14 EUR Gebühren einbehalten.

Der 67-Jährige wollte dies nicht einsehen und fertigte, obwohl die Frau ihm ihren Namen genannt hatte, Fotos von ihr und ihrer Kollegin. Den Hinweis, die Bilder zu löschen ignorierte der Mann den Infoschalter verlassend. Die DB-Mitarbeiterinnen folgten ihm und als sie ihn eingeholt hatten, packte er in einem weiteren Disput die 33-Jährige aus Milbertshofen von hinten an beiden Armen. Dabei drückte er so fest zu, dass die Frau Schmerzen verspürte. Anschließend kam es zu einem Gerangel, nachdem eine 20-Jährige, ebenfalls türkische DB-Mitarbeiterin der Kollegin zu Hilfe kam, und sie vom Angreifer wegzog. Die Milbertshofenerin erlitt leichte Kratzspuren an den Händen.

– Am Abend des Montags (13. Juli) gerieten gegen 21:15 Uhr ein 24-Jähriger aus Afghanistan und ein 25-Jähriger aus Pakistan am Bahnsteig der S-Bahn am Marienplatz in Streit. Dabei seien eine verbale Streitigkeit um Betäubungsmittel und ein Diebstahl von 50 EUR Bargeld ursächlich gewesen, für die anschließende körperliche Auseinandersetzung. Neben gegenseitigem Schubsen und Schlägen soll der 24-Jährige aus Poing seinem Kontrahenten aus Ebersberg mit einer Glasflasche gegen die Brust geschlagen haben. Beide waren 2015 erstmalig ins Bundesgebiet eingereist und haben eine gültige Duldung bzw. Aufenthaltsgestattung.

– In allen drei Fällen vom Montag ermittelt die Bundespolizei wegen Körperverletzung.

Rückfragen bitte an:

Rückfragen bitte an:

Wolfgang Hauner Bundespolizeiinspektion München Arnulfstraße 1 a – 80335 München Telefon: 089 515 550 215 E-Mail: bpoli.muenchen.oea@polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Der räumliche Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München mit dem Bundespolizeirevier München Ost und Diensträumen in Pasing und Freising umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis München die benachbarten Landkreise Dachau, Ebersberg, Fürstenfeldbruck, Starnberg, Erding und Freising. Sie finden uns im Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben Gleis 26. Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 – 111 zu erreichen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.

Weiteres Material: http://presseportal.de/blaulicht/pm/64017/4651200 OTS: Bundespolizeidirektion München

Original-Content von: Bundespolizeidirektion München, übermittelt durch news aktuell

Pressemitteilung teilen:

Schreibe einen Kommentar