Fr. Mrz 29th, 2024

(NL/7621860829) Lurs ist das Lese- und Rechtschreibmonster der LegaKids Stiftung. Sein Beruf ist es, Kindern möglichst viele Hürden in den Weg zu stellen, so dass sie Schwierigkeiten beim Lesen und Rechtschreiben entwickeln. Deswegen findet Lurs der seinen Namen von der Abkürzung Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten hat auch, dass Kinder am besten gar nicht lesen sollten. Zum Weltalphabetisierungstag äußert er sich erstmals in der Presse zu seiner Tätigkeit, zu seiner Sicht auf Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten und zu Dingen, die ihm das Leben schwer machen, wie etwa alphaPROF, die kostenlose Online-Weiterbildung für Lehrkräfte der LegaKids Stiftung.

Ist der Weltalphabetisierungstag ein besonderer Tag für Sie, Lurs?
Lurs: Auf jeden Fall! Am 8. September wird einmal im Jahr über die ganzen Leute gesprochen, die nicht gut lesen oder schreiben können. Die restliche Zeit kümmert sich keiner um das Thema und ich kann mir viele Gemeinheiten überlegen, damit immer mehr Kinder nicht so einfach lesen und rechtschreiben lernen.

Warum konzentrieren Sie sich ausgerechnet auf Kinder?
Lurs: Kinder sind gute Opfer. Wenn die Kinder Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben haben, gibt es später automatisch mehr betroffene Erwachsene, die dann funktionale Analphabeten genannt werden. Außerdem können Kinder sich nicht so gut wehren. Sie werden schnell als krank oder gestört abgestempelt. Unterstützt wird das von vielen Wissenschaftlern, die die Ursachen für LRS allein bei den Kindern suchen, also z.B. in deren Genen oder in ihrem Gehirn. Hahaha! Dass ich meine Hände da im Spiel habe, kriegen die gar nicht mit. Und das ganze Gerede über Hirnscans etc. und das viele Geld, das in diese Forschung fließt, lenken so schön ab von einer guten Förderung der betroffenen Kinder Mir gefällt das.

Aber es ist doch gut, wenn man die Ursachen kennt, oder?
Lurs: Natürlich wäre es gut, Ursachen zu kennen. Aber die liegen ja nicht vorrangig bei den Kindern. Für das Zustandekommen von Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten (“Legasthenie” oder LRS) spielen immer verschiedene Faktoren eine Rolle, die Dispositionen des Kindes, die Schule, das Elternhaus, eine mehr oder weniger anregende Lernumgebung, manchmal die falsche Lehrmethode für das Kind, ein häufiger Lehrerwechsel usw.. Eine Krankheit oder Behinderung ist die Legasthenie oder LRS jedenfalls nicht. Oder sehe ich aus wie eine Krankheit? Bah!

Wie kann man denn Kindern mit LRS helfen?
Lurs: Na, dass Sie das ausgerechnet von mir wissen wollen, ist schon ein Witz! Aber ganz im Vertrauen, ich kann es ja sagen, weil es sowieso nicht gemacht wird! Dafür ist nämlich kein Geld da … Auch Kinder mit ausgeprägten Schwierigkeiten im Lesen und/oder Schreiben profitieren von einer individuellen Förderung. Wenn außerschulische Förderkräfte und Schulen eng zusammenarbeiten würden, wenn Geld und die Bereitschaft aller Seiten zur Kooperation da wären, ja, dann wäre meine Arbeit wirklich viel schwerer.
Wichtig wäre es auch, die Kinder darin zu unterstützen, trotz ihrer Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten auf ihre sonstigen Stärken und Fähigkeiten zurückzugreifen und ihr Potential weiterzuentwickeln ­ aber das versuche ich natürlich zu verhindern. Meistens erfolgreich, wie ich ganz bescheiden sagen darf.

Und was macht Ihnen Sorgen?
Lurs: Das Schulsystem ist derzeit nicht in der Lage, ausreichend Hilfestellung zu leisten. Das ist ja gut so aus meiner Sicht. Allerdings gibt es jetzt neben den LegaKids auch noch alphaPROF. Mit dieser Online-Weiterbildung können Lehrkräfte Schwierigkeiten bei Kindern besser erkennen und gezielte Fördermaßnahmen anstoßen. Schrecklich oder? Und das Fieseste: Das Ganze ist auch noch kostenlos Da könnte ich mich aufregen! Da könnte ich aus der Haut fahren! Das finde ich dermaßen …

Ähm. Ja. Vielen Dank für dieses aufschlussreiche Gespräch.
Lurs: Ja, ja, gern geschehen. Wie gesagt, ich liebe den Weltalphabetisierungstag vor allem deshalb, weil er nur einer von 365 Tagen und ohnehin gleich wieder vorbei ist …

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Andreas Twinkler

Von prgateway

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