Do. Apr 25th, 2024

Duloxetin, das man in der EU vor allem unter den Namen Cymbalta, Yentreve oder Xeristar kennt, ist ein Wirkstoff, der über die Botenstoffe Noradrenalin und Serotonin den Antrieb steigert und die Stimmung aufhellt. In erster Linie wird Duloxetin daher gegen Depressionen eingesetzt. Hier erfahren Sie die wichtigsten Fakten über seine Wirkung, die Anwendung und die Nebenwirkungen.

Duloxetin gegen Depressionen – und anderes

In erster Linie setzt man Duloxetin gegen Depressionen und Angststörungen ein. Es eignet sich aber auch für andere Leiden. Bei Frauen mit Inkontinenz stärkt es die Muskulatur der Blase und des Beckens. Bei diabetischer Polyneuropathie kann es die Schmerzen lindern und so die klassischen Analgetika ergänzen oder ersetzen. In den USA ist es außerdem für die Behandlung der Fibromyalgie zugelassen.

Richtig dosieren und absetzen

Der Arzt legt für jede Person individuell fest, welche Dosis sie erhält. Dabei sind viele Faktoren zu beachten, unter anderem das Alter, das Gewicht, das Geschlecht und die Größe. Raucher bauen den Wirkstoff schneller ab als Nichtraucher; auch das ist bei der Verordnung in Betracht zu ziehen.

Meist wird einschleichend dosiert. Man beginnt zum Beispiel mit 60 mg pro Tag und erhöht die Dosis Schritt für Schritt auf 120 mg. Das erhöht die Verträglichkeit. Umgekehrt funktioniert das auch beim Absetzen. Statt die Einnahme von einem Tag auf den anderen abrupt zu beenden, reduziert man die Dosis in kleinen Schritten bis auf Null. Das ist wichtig, weil es sonst zu schweren Absetzsymptomen kommt.

Nebenwirkungen

Die meisten Patienten kommen mit dem Medikament sehr gut zurecht, doch bei bis zu 10 Prozent der Anwender zeigen sich Kopfschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit und ein trockener Mund. Seltener klagen die Patienten über Schlaf- und Appetitstörungen, Angst, sinkende Libido, Impotenz, Schwindel, Herzklopfen, Geräusche im Ohr, Sehstörungen oder erhöhten Blutdruck. Auch Schmerzen im Bauch oder in den Muskeln, Schwitzen, Ausschlag, Krämpfe und Probleme beim Urinieren kommen vor. Tritt eines dieser Symptome auf, ist der Arzt zu informieren.

Als besonders kritisch gilt zu Beginn der Behandlung eine eigentlich erwünschte Wirkung, die aber negative Konsequenzen haben kann: die Steigerung des Antriebs. Dieser Effekt setzt relativ früh ein, noch bevor sich die Stimmung bessert. Einige Patienten führen in dieser Phase  suizidale Absichten aus, für die sie vorher zu schwach waren (siehe Suizidrisiko bei Antidepressiva).

Wechselwirkungen

Duloxetin sollte nicht mit anderen Medikamenten kombiniert werden, die den Serotoninspiegel erhöhen. Sonst droht das serotonerge Syndrom, das sich durch Herzrasen, Übelkeit und Fieber bemerkbar macht und in manchen Fällen sogar bis zum Tode führen kann. Zu den Medikamenten, die aus diesem Grund zu meiden sind, zählen MAO-Hemmer, andere Antidepressiva, Johanniskraut, Opioide, manche Medikamente gegen Migräne und alle Vorläufer von Serotonin.

Zu weiteren Problemen kann es mit manchen Antibiotika, mit Mitteln gegen Inkontinenz und mit Medikamenten zur Behandlung von Psychosen und Schizophrenie kommen.

Duloxetin gegen Depressionen besser als Placebo

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) untersuchte 2008/2009 im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) den Nutzen unter anderem von Duloxetin bei der Behandlung der akuten Phase der Depression und bei der Vorbeugung von Rückfällen im Vergleich zu einem Placebo und im Vergleich zu anderen Antidepressiva. Insgesamt bezog man 80 klinische Studien in die Auswertung ein. Es zeigte sich, dass Duloxetin deutlich besser wirkt als ein Placebo (siehe daz.de).

Weitere Informationen


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Lukas Fischer
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