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Immobilienexperten befürchten, dass Baukindergeld nicht nur seinen Zweck nicht erfüllt, sondern sogar Gegenteiliges bewirkt: Immobilien werden teurer. Thomas Filor klärt auf

Magdeburg, 15.04.2019. „Der Bund feiert das im vergangenen Jahr eingeführte Baukindergeld, seitens der Immobilienbranche hagelt es allerdings Kritik. So befürchtet man, dass Baukindergeld sogar ein Preistreiber für Immobilien sein könnte“, erklärt Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg. „Dabei geht es konkret um die Annahme, dass Baukindergeld auf Bau- und Kaufpreise addiert wird, weil Firmen sich dessen bewusst sind, dass Kunden mehr Geld zur Verfügung haben“, erklärt Filor weiter.

Zur Orientierung, wie populär das Baukindergeld ist: Wie unterdessen die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) belegt, gingen seit November 2018 insgesamt 2.491 Anträge aus Sachsen-Anhalt ein. Dies entspricht rund 1,13 Anträge pro 1.000 Einwohner. Im bundesweiten Vergleich liegt Sachsen-Anhalt also im Mittelfeld, auf Platz sieben. Bundesweit wurden seit November 82.800 Anträge gestellt, am meisten in Nordrhein-Westfalen, welches eine hohe Einwohnerzahl aufweist. „Ich freue mich, dass das Baukindergeld so gut gestartet ist“, kommentierte der zuständige Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) die Nachfrage. Für Seehofer ist dies auch eine Absicherung für das Alter.

Das Baukindergeld soll den Erwerb eines Eigenheims für Familien erleichtern. So bekommen Eltern mit einem Kind unter 18 Jahren 1.200 Euro pro Jahr, beim zweiten Kind die doppelte Summe. Die Förderung wird der Familie nach Einzug in die Immobilie zehn Jahre lang ausgezahlt. Das Programm ist bis 31. Dezember 2020 offen und kostet nach Schätzungen der Immobilienwirtschaft rund zehn Milliarden Euro“, erklärt Immobilienexperte Thomas Filor weiter.

Nichtdestotrotz gibt es laut KfW einen enormen Unterschied zwischen Anträgen aus Städten (63 Prozent) und denen aus dem ländlichen Raum. Die KfW geht davon aus, dass Leute aus ländlichen Gegenden sogar mehr profitieren könnten.

Als Gegenargument liefert der Rat der Immobilienweisen, dass das Baukindergeld einen preistreibenden Effekt haben soll. Dabei berufen sie sich auf Auswertungen, die belegen, dass vor allem einkommensstärkere Familien vom Baukindergeld profitieren. „Natürlich ist es absolut notwendig, dass auch einkommensschwache Familien profitieren, die nur ein geringes Eigenkapital haben. Ansonsten hat das Baukindergeld zumindest seinen sozialen Zweck verfehlt“, so Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg abschließend.

Thomas Filor
Thomas Filor

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