Viele träumen in der frühen Kindheit einen besonders spannenden und aufregenden Beruf zu wählen wie den als Richter, die mit ehrfurchtgebietenden Richter Roben den Saal betreten und jegliches Gemurmel jäh verstummen lassen. Der Beruf des Juristen ist einer der angesehensten Berufe in Deutschland wie ähnlich verantwortungsvolle Berufe wie von Piloten und Ärzten. Prestige und Verdienst spielen dabei eine große Rolle, aber bis zur erfolgreichen Karriere und einer glänzenden Anwaltsrobe ist es ein steiniger Weg.
Die in Roben herumeilenden Juristen finden sich oftmals weniger in Gerichtssälen, sondern mehr beim Studium der Sachlage und einem nicht enden wollenden Aktenstapel. Von einer Überbelastung ist die Rede, einer höheren Gefahr durch Burnout aus dem Dienst zu scheiden oder zumindest vorübergehend die Roben an den Nagel zu hängen. Ein Grund ist die mögliche Überlastung der Gerichte in Deutschland. Viele Verfahren von Vertretern in Anwaltsrobe ziehen sich in die Länge. Gleichzeitig steigt die Zahl der neu eingegangen Verfahren und verschärft die Situation zusätzlich.
Knapp 7.000 Verfahren oder mehr im Jahr sind keine Seltenheit mehr, tendenziell steigend. Während die Richter Roben im Schrank hängen, stöhnen viele Richter und ihre Kollegen im Verwaltungsgericht und anderen Einrichtungen über die ständig steigende Arbeitsbelastung. Mehrere offene Verfahren könnten dem Richter im negativen Fall als Faulheit ausgelegt werden, was angesichts der Verfahrensverteilung und steigender Zahl von Amtsvorgängen eher nicht der Fall sein dürfte. Der Druck nimmt auf Träger der glänzenden Roben und jenen, die Richter Roben tragen möchten und auf eine Verbeamtung hoffen, nimmt weiterhin wohl zu.
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