Do. Mrz 28th, 2024
Köln (ots) – Folgemeldung zu Pressemeldung Ziffer 2 vom 3. April 2020

In der dritten Woche nach Inkrafttreten der Corona-Schutz-Verordnung zeichnet sich ein leicht rückläufiger Trend der Einsatzanlässe im Zusammenhang mit den Infektionsschutzmaßnahmen ab. Aufgrund der Oster-Feiertage erfolgt der Wochenrückblick bereits am heutigen Tag (Donnerstag, 9. April).

Polizeipräsident Uwe Jacob sieht weiter Anlass für großes Lob an die Kölner und Leverkusener:

“Wir erleben an vielen Stellen in Köln und Leverkusen eine tolle und ausdauernde Disziplin. Das traumhafte Wetter an den kommenden Oster-Feiertagen stellt eine große Versuchung für uns alle dar. Es ist schwer und sicher auch traurig, auf Treffen mit unseren Verwandten und Freunden zu verzichten. Dennoch appelliere ich an alle: Lassen Sie jetzt nicht nach und halten Sie weiter die Regeln ein! Auch, wenn es immer schwerer fällt, müssen wir gemeinsam alles dafür tun, den Anstieg der Neuinfektionen zu verlangsamen. Leider kennt die Pandemie keine Feiertage.”

Resümee der dritten Woche: Die Streifenteams schritten seit letzten Freitag (3. April) über 165 Mal (davon rund 25 Mal in Leverkusen) im Zusammenhang mit den Corona-Schutzmaßnahmen ein. Die meisten Einsatzanlässe gab es am vergangenen Samstag (4. April). An diesem Tag schritten die Polizisten knapp 50 Mal (davon 9 Mal in Leverkusen) bei Situationen ein, die im Zusammenhang mit den aktuell geltenden Schutzmaßnahmen stehen. Dabei kann es sich neben Kontaktverboten zum Beispiel auch um Streitigkeiten oder Unterstützung von Maßnahmen des städtischen Ordnungsdienstes handeln.

Weiterhin ist es zumeist so, dass aufklärende Gespräche, der Hinweis auf die geltenden Verbote und Platzverweise ausreichen. Bislang fertigten die Polizisten 349 Anzeigen (davon 19 in Leverkusen) wegen Verstößen gegen die Verordnung oder damit einhergehenden Zuwiderhandlungen, beispielsweise wegen Körperverletzung, Beleidigung oder Hausfriedensbruch. Ein solcher liegt zum Beispiel in der Regel vor, wenn man einen gesperrten Sportplatz nutzt. Hinweis: Die im Vergleich zu den Einsätzen höhere Zahl von Anzeigen ergibt sich daraus, dass ein Treffen von fünf Personen zwar nur ein Polizeieinsatz ist, daraus aber fünf einzelne Anzeigen wegen Verstößen gegen die Verordnung oder andere Gesetze erwachsen können – gegen jede Person eine.

+++ “Einkaufsregeln” führen zu Streit +++

Teilweise wählen Sicherheitsmitarbeiter von Supermärkten den Notruf, weil sich Kunden nicht an Regeln halten oder sich gegen diese wehren:

Köln-Humboldt-Gremberg, 4. April 2020 gegen 20:30 Uhr Nachdem einem Kunden einer Discount-Filiale “An der Pulvermühle” der Zugang ohne den “vorgeschriebenen” Einkaufswagen verwehrt wurde, rastete dieser aus und schlug einen Sicherheitsmitarbeiter. Strafanzeige wegen Körperverletzung.

Köln-Junkersdorf, 6. April 2020 gegen 9:30 Uhr Kunden eines Supermarktes auf der Horbeller Straße streiten sich um den Sicherheitsabstand zueinander wodurch hinter ihnen eine lange, dichtgedrängte Warteschlange entsteht. Sie beschimpfen und beleidigen sich gegenseitig. Ein hinaufgerufenes Streifenteam schlichtet den Streit – die Parteien stellen Strafantrag und lassen Anzeigen wegen Beleidigung aufnehmen.

Köln-Kalk, 8. April gegen 10:20 Uhr Ein Kunde eines Geschäfts auf der Buchforststraße ärgert sich derart über die “Einkaufswagen-Pflicht”, dass er einen Security-Mitarbeiter schlägt und anspuckt. Strafanzeige wegen Körperverletzung.

Wichtiger Hinweis zu den dargestellten Zahlen der Anzeigen und Einsätze:

Die in diesem Rückblick dargestellten Zahlen können sich noch verändern. Es handelt sich um vorläufige Zahlen aus dem Vorgangsbearbeitungssystem der Polizei. Die Erfassungsmodalitäten zu diesem neuen Phänomen werden laufend optimiert. Anzeigen und Einsätze müssen teilweise nachträglich auf Bezüge zur Pandemie überprüft und nachgetragen oder entsprechend aus der Zählung gestrichen werden. Die Auflistungen stehen unter dem Vorbehalt, dass noch weitere Anzeigen bei der Polizei Köln eingehen können, beziehungsweise dass Delikte im Zuge der Ermittlungen anders eingeordnet werden müssen. Eine abschließende Bewertung ist erst zu einem späteren Zeitpunkt und nach weiteren Ermittlungen möglich. (as)

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Polizeipräsidium Köln Pressestelle Walter-Pauli-Ring 2-6 51103 Köln

Telefon: 0221/229 5555 e-Mail: pressestelle.koeln(at)polizei.nrw.de

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