Dank eines aufmerksamen Autohändlers (30) hat die Polizei Köln am Mittwochnachmittag (4. Dezember) im Stadtteil Nippes einen Jugendlichen (15) vorläufig festgenommen. Dem bereits einschlägig wegen Diebstahlsdelikten und Fahrens ohne Fahrerlaubnis Polizeibekannten wird vorgeworfen, ein gestohlenes Auto zum Kauf angeboten zu haben. Der mit Anzug und Krawatte bekleidete 15-Jährige war mit dem gestohlenen Audi vorgefahren und hatte dem potentiellen Käufer gefälschte Zulassungsbescheinigungen vorgelegt.
Wie bereits auf einer Verkaufsplattform im Internet angekündigt, bot er, für einen Preis von mehr als 20.000 Euro, dem 30 Jährigen “seinen” A6 zum Kauf an. Mit geschultem Blick stellte der Käufer jedoch schnell fest, dass es sich bei der ausgehändigten Zulassungsbescheinigung um eine Fälschung handelte. Die jugendliche Erscheinung des Verkäufers erhärtete den nunmehr aufgetretenen Verdacht des Geschäftsmanns. Er griff folgerichtig zum Telefon und alarmierte die Polizei.
Die Beamten stellten die Personalien des Jugendlichen fest und hatten die Hintergründe des missglückten Autohandels schnell aufgedeckt. Der Audi war in Erkrath gestohlen worden. Die gefälschten Autopapiere stammen aus einem Diebstahl beim Straßenverkehrsamt Duisburg und bei den Kennzeichen handelt es sich um nicht für das Fahrzeug ausgegebene Dubletten – Festnahme! Nach derzeitigem Ermittlungsstand gehen die Kriminalbeamten davon aus, dass der 15-Jährige auch für den Diebstahl des Autos verantwortlich ist. Die in seiner Wohnung gefundenen Beweismittel erhärten diesen Verdacht.
Die Uniformierten ließen das Auto abschleppen und stellten die Zulassungsbescheinigung und den Fahrzeugschlüssel sicher. Der Festgenommene muss sich jetzt erneut wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis, des Diebstahls, der Urkundenfälschung und der versuchten Hehlerei verantworten.
Die Kriminalpolizei Köln rät:
Besondere Aufmerksamkeit ist bei Autokäufen auf der Straße geboten, insbesondere, wenn hochwertige Fahrzeuge zu auffallend günstigen Preisen angeboten werden.
Versuchen Sie Bargeschäfte möglichst zu vermeiden, denn ausgehändigtes Geld kann meistens nicht mehr zurückerlangt werden.
Der Verkauf eines Autos mit nur einem Fahrzeugschlüssel, nicht vorhandene Zulassungsbescheinigungen, oder Fahrzeugdokumente in schlechter Qualität sind eindeutige Indizien, die misstrauisch machen sollten. (fb/he)
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