Fr. Apr 19th, 2024
Hamburg (ots) – Tatzeiten: a) 10.09.2019, 20:00 Uhr; b) 12.09.2019, 20:50 Uhr Tatort: Hamburg-Eidelstedt, Mühlenauweg

Ermittler des für die Region Eimsbüttel zuständigen Raubdezernats (LKA 134) haben gestern nach intensiven Ermittlungen einen 20-jährigen Italiener verhaftet. Der Mann steht im Verdacht, zusammen mit einem bislang unbekannten Komplizen zwei Überfälle auf Menschen begangen zu haben, die zuvor auf eine Kleinanzeige reagiert hatten.

Die Tatverdächtigen boten zunächst im Internet ein Mobiltelefon zum Verkauf an. Als ein 38-Jähriger sich daraufhin bei dem vermeintlichen Verkäufer meldete, vereinbarte man einen Treffpunkt und Übergabeort im Mühlenauweg. Vor Ort wurde der Kaufinteressent auf der Straße von zwei afrikanisch aussehenden Männern erwartet, sofort angegriffen und aufgefordert, das Geld auszuhändigen. Die Täter schlugen und traten auf den Geschädigten ein, sprühten ihm Reizgas in die Augen und brachten ihn zu Boden. Dennoch gelang es dem 38-Jährigen zu flüchten, ohne dass die Männer sein Geld erlangt hatten.

Zwei Tage später reagierte ein Geschwisterpaar auf die von den Männern im Internet eingestellte Verkaufsanzeige für das Handy. Auch diese beiden Kaufinteressenten bestellten die Tatverdächtigen zur Kaufabwicklung in den Mühlenauweg. Vor Ort trafen die 21-Jährige und ihr 18-jähriger Bruder ebenfalls auf zwei Schwarzafrikaner, die sie sofort attackierten. Einer der Täter versetzte dem 18-Jährigen einen Faustschlag ins Gesicht, danach wurde er festgehalten und unter Vorhalt eines Messers die Herausgabe des Geldes gefordert. Der Geschädigte konnte sich aus dem Griff des Täters befreien und flüchten. Während ein Täter die Verfolgung aufnahm, verblieb der zweite Täter mit der Schwester vor Ort, hielt diese fest und forderte die Herausgabe von Geld von ihr. Die Frau wehrte sich, indem sie dem Mann in die Hand biss und lautstark um Hilfe schrie. Letztlich ließen die Täter von ihrem Vorhaben ab, ohne Raubgut erlangt zu haben. Die Geschwister begaben sich nach der Tat nach Hause ins Hamburger Umland, ehe sie dort den Sachverhalt zur Anzeige brachten.

Durch umfangreiche Ermittlungen identifizierten die Beamten des örtlich zuständigen Raubdezernats (LKA 134) schließlich einen der beiden mutmaßlichen Räuber. Die Staatsanwaltschaft Hamburg erwirkte beim Amtsgericht Durchsuchungsbeschlüsse für die Meldeanschrift des 20-Jährigen in Hamburg-Farmsen-Berne und seinen tatsächlichen Wohnort in Tonndorf sowie einen Haftbefehl.

Die Beschlüsse und der Haftbefehl wurden gestern Vormittag durch die Ermittler vollstreckt. Bei der Durchsuchung der Wohnung in Tonndorf wurde neben dem Beschuldigten ein Mann angetroffen, der verdächtig ist, sich illegal im Bundesgebiet aufzuhalten. Er wurde der zuständigen Dienststelle für Ausländerdelikte (LKA 165) überstellt.

Außerdem stellten die Beamten in der Wohnung ca. 27 Gramm mutmaßliches Heroin und weitere rauschgiftverdächtige Substanzen sicher. Diesbezüglich übernehmen Beamte des Drogendezernats (LKA 68) die weiteren Ermittlungen.

Auch die Ermittlungen zu den Raubüberfällen, insbesondere zum zweiten Tatverdächtigen, dauern an.

Ka.

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