Di. Apr 23rd, 2024
Hamburg (ots) – Zeit: 17.08.2018 – 19.08.2018 Ort: Hamburger Stadtgebiet

Die Kontrollgruppe “Autoposer” hat am Wochenende im Rahmen von mobilen Verkehrskontrollen insgesamt 55 verhaltensauffällige Fahrzeugführer mit ihren zum Teil unzulässig, technisch veränderten Fahrzeugen angehalten und überprüft.

Im Rahmen der Kontrollmaßnahmen wurden folgende Verkehrsverstöße geahndet:

– ein Fahrzeugführer war nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis – bei 18 Fahrzeugen führten technische Veränderungen zum Erlöschen der Betriebserlaubnis (davon acht Sicherstellungen) – drei Fahrer missachteten das Rotlicht – sechs Fahrzeugführer benutzten ihr Mobiltelefon während der Fahrt

Zudem wurden sieben Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Verursachens von unnötigem Lärm eingeleitet.

Im Besonderen kam es zu nachstehenden Sachverhalten:

Ein 23-jähriger türkischer Fahrzeugführer befuhr mit seinem BMW 335i (306 PS) mit auffällig lautem Abgasgeräusch den Stadtteil St. Pauli. Die Beamten stoppten das Fahrzeug auf der Reeperbahn Ecke Zirkusweg, um es zu kontrollieren. Hier stellten die Polizeibeamten im Rahmen der technischen Überprüfung die Manipulation der Abgasanlage fest. Während der Überprüfung versuchte der Fahrzeugführer Beweismittel, einen Unterdruckschlauch mit Schrauben, verschwinden zu lassen. Als dies misslang, verweigerte er die Herausgabe. Das Beweismittel konnte nur unter Zwangsmaßnahmen erlangt werden.

Neben dem Ordnungswidrigkeitenverfahren erwartet den Fahrer eine Strafanzeige wegen des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte.

Die anschließende Messung des Standgeräusches ergab einen Wert von 97,4 dB. Für das Fahrzeug war ein Wert von 81 dB zulässig. Hierdurch war die Betriebserlaubnis erloschen. Das Fahrzeug wurde zum Zwecke der Beweisführung sichergestellt und zum Verwahrplatz der Polizei verbracht.

Ein 41-jähriger Deutscher hupte in seinem Mercedes GLC 250 4Matic (211PS) einen zivilen Funkstreifenwagen an, da dieser ihm zu langsam an einer Lichtzeichenanlage anfuhr. Danach überholte er mit einem riskanten Fahrmanöver und befuhr die Elbgaustraße mit überhöhter Geschwindigkeit. Er wurde mit 102 km/h anstatt der erlaubten 50 km/h gemessen. Die anschließende Überprüfung ergab zudem, dass er den eingesetzten Polizisten zuerst falsche Personalien, die seines Bruders, genannt hatte. Als Hintergrund hierfür räumte er ein, dass er verbergen wollte, dass er ohne gültige Fahrerlaubnis gefahren ist.

Er wird nun als Beschuldigter in einem Strafverfahren geführt.

Ein 36-jähriger Deutscher fuhr mit seinem Pkw Dodge Challenger Hellcat (717 PS) mit lautem Abgasgeräusch den Felix-Jud-Ring entlang. Die Überprüfung des Neufahrzeuges (erst 900 km Laufleistung) ergab, dass im Fahrerfußraum linksseitig ein Schalter eingebaut worden war, mit dem ein Bypass-System aktiviert werden konnte. Die Abgase wurden dadurch nicht wie vorgeschrieben bis zum Endschalldämpfer weitergeleitet, sondern verließen das Abgassystem bereit lautstark beim Mittelschalldämpfer.

Das Fahrzeug wurde sichergestellt, um den Zustand für das Verfahren beweissicher zu dokumentieren.

Die Kontrollgruppe “Autoposer” wird auch weiterhin Maßnahmen durchführen, um die Sicherheit auf Hamburgs Straßen zu erhöhen.

Ri.

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Polizei Hamburg Pressestelle Daniel Ritterskamp Telefon: 040/4286-55558 E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de www.polizei.hamburg.de

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