Sa. Apr 20th, 2024
Hannover (ots) – In der vergangenen Woche haben sich unbekannte Täter als Mitarbeiter der Deutschen Rentenversicherung ausgegeben und sich so Zutritt zu den Wohnungen zweier Seniorinnen (91 und 93 Jahre) in der Nordstadt sowie in Vahrenwald verschafft. In beiden Fällen haben sie Geld ergaunert. Die Polizei sucht Zeugen und weitere Geschädigte.

Asternstraße (Nordstadt), Montag, den 03.08.2015: Die 93-Jährige war gegen 12:00 Uhr mit ihrem Rollator nach Hause gekommen, als sich ein vor dem Haus stehender Mann als Mitarbeiter der Rentenversicherung ausgab und mitteilte, mit ihr über eine Rückzahlung sprechen zu müssen. Der Unbekannte begleitete die Dame in ihre Wohnung. Während er etwas auf einem Zettel notierte und so die angebliche Rückzahlung vorbereitete, forderte er die Seniorin auf, 120 Euro Bearbeitungsgebühr bar zu bezahlen. Nach Erhalt des Geldes verließ der Täter mit der Beute die Räume. Im Nachhinein wurde die 93-Jährige misstrauisch und erzählte ihrem Sohn von dem Vorfall, der schließlich die Polizei verständigte. Der 50 bis 60 Jahre alte, vermutlich deutsche Täter ist schlank, hat dunkelblonde Haare mit leichten Geheimratsecken, trug ein helles Hemd sowie eine helle Hose und hatte eine Aktenmappe dabei.

Melanchthonstraße (Vahrenwald), Mittwoch, 05.08.2015: Als die 91-Jährige gegen 11:15 Uhr sich mit ihren Einkäufen vor ihrem Wohnhaus am Briefkasten aufgehalten hatte, sprach ein Unbekannter sie mit Namen an und sagte, dass er mit ihr sprechen müsse. Der Mann folgte ihr daraufhin in ihre Wohnung, legte ihr ein angebliches Schreiben der Rentenversicherung vor, auf das die Seniorin nicht reagiert habe und forderte 189,60 Euro in bar, damit er die Befreiung von der Zuzahlung von Medikamenten veranlassen könne. Die Seniorin übergab dem Unbekannten, der eine angebliche Quittung mit “Schröder” unterschrieben hatte, daraufhin vier 50-Euro-Scheine. Auf Nachfrage gab er an, nicht wechseln zu können, dieses jedoch in einem nahe gelegenen Schreibgeschäft machen zu wollen und gleich wiederzukommen. Als der Täter auch nach etwa einer Stunde nicht zurückgekehrt war, verständigte die Seniorin die Polizei. Der etwa 60 Jahre alte Täter ist zirka 1,85 Meter groß und sehr schlank. Er trug einen hellblauen Anzug sowie schwarze Schuhe und führte einen blauen Aktendeckel mit Papieren mit.

Die Ermittler prüfen Zusammenhänge zwischen den Taten und weisen daraufhin, dass Mitarbeiter der Deutschen Rentenversicherung grundsätzlich keine Hausbesuche machen und auch kein Bargeld fordern. Im Zweifel sollte die Polizei verständigt werden oder Rücksprache mit der Deutschen Rentenversicherung gehalten werden. Zeugen sowie eventuell weitere Geschädigte werden gebeten, sich beim Kriminaldauerdienst Hannover unter der Rufnummer 0511 109-5555 zu melden. /mi, st

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Polizeidirektion Hannover Jenny Mitschke Telefon: 0511 109-1058 E-Mail: pressestelle@pd-h.polizei.niedersachsen.de http://www.pd-h.polizei-nds.de/startseite/

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