Fr. Apr 19th, 2024
Essen (ots) – 45277 E-Überruhr-Hinsel: Unbekannte Trickdiebe erbeuteten Freitagmittag (11. Oktober) im Essener Stadtteil Überruhr-Hinsel einen Tresor. Die Kriminalpolizei sucht Zeugen.

Gegen 12 Uhr schellten ein Mann und eine Frau an einem Einfamilienhaus auf der Überruhrstraße an. Die über 80 Jahre alte Eigentümerin öffnete. Das unbekannte Pärchen gaukelte der Seniorin vor, angeblich nach einer Party in der Nachbarschaft, etwas vergessen zu haben. Jetzt bat man um eine Telefonnummer der Nachbarn. Die ältere Dame nahm den Unbekannten die vorgegaukelte Geschichte ab und ließ sie in ihre eigenen vier Wände. Dort bat der Mann nach Wasser und Brot. Die drei Personen gingen daraufhin gemeinsam in die Küche. Offenbar betraten zu dieser Zeit weitere Personen unbemerkt das Haus. Während das Pärchen die Rentnerin in Gespräche verwickelte, verschafften sich vermutlich weitere Personen unbemerkt Zugang in das Haus. Dort ging man auf Beutezug. Bei der Suche stießen die Eindringlinge auf einen grünen Tresor. Den Safe nahmen sie an sich und verschwanden aus dem Gebäude. Unglücklicherweise lagen in dem entwendeten Geldschrank Bargeld, Schmuck und Sparbücher, die zusammen einen hohen Vermögensschaden ausmachen. Erst als das Pärchen bereits über alle Berge verschwunden war, stellte die Seniorin den Diebstahl des Tresors fest.

Die Tatverdächtigen beschrieb sie wie folgt: Der Mann ist zirka 20 Jahre alt und zirka 1,7 Meter groß und hat dunkle Haare. Die Frau soll zirka 25 Jahre alt und 1,6 Meter groß sein. Bekleidet war sie mit dunkler Kleidung. Beide Personen machten einen südländischen Eindruck.

Die Essener Kriminalpolizei sucht Zeugen, die zur Tatzeit im Bereich der Überruhrstraße bzw. den umliegenden Nebenstraße Beobachtungen gemacht haben. Insbesondere suspekte Autos, Gruppen oder Personen, die gemeinsam einen Gegenstand trugen, können die Ermittler auf eine Spur bringen. Hinweise nimmt die Polizei Essen unter der Rufnummer 0201/829-0 entgegen.

Trickdiebe und -betrüger nutzen die Arglosigkeit vor allem älterer Menschen gerne aus und bestehlen oder betrügen sie in ihren eigenen Wohnungen. Erstes Ziel der Täter ist: Sie wollen eingelassen werden, damit sie mit dem Opfer allein sind. Dann brauchen sie keine Zeugen und keine Hilfe für das Opfer zu befürchten. Mit Ablenkungsmanövern gelingt es ihnen sogar in Anwesenheit des Opfers, dessen Wohnung zu durchstöbern. Den Zugang zu den Wohnungen und die Hilfe ihrer Opfer erschleichen sie sich beispielsweise so: Glas-Wasser-Trick: Die Täterinnen täuschen Übelkeit, Schwangerschaft oder Arzneimitteleinnahme vor und fragen nach einem Glas Wasser. Papier- und- Bleistift- Trick: Die Täterinnen oder Täter geben vor, dass sie für einen Nachbarn, den sie angeblich nicht angetroffen haben, eine Nachricht hinterlassen wollen. Sie fragen nach Schreibzeug und Papier und drängen darauf, in der Wohnung schreiben zu dürfen. Oder sie bitten das Opfer, die Nachricht für sie zu schreiben. Blumen- oder Geschenkabgabe-Trick: Die Täterinnen oder Täter wollen für einen angeblich abwesenden Nachbarn Blumen oder ein Geschenk abgeben und drängen darauf, die Blumen zu versorgen, das Geschenk zu verwahren oder eine Nachricht zu schreiben. Andere Beispiele für vorgetäuschte Notlagen: Die Täterinnen oder Täter bitten, das Telefon oder die Toilette benutzen oder ein Baby wickeln oder füttern zu dürfen. Sie behaupten, eine Panne, einen Unfall oder eine Erkrankung zu haben etc. So schützen Sie sich gegen Trickbetrug und Trickdiebstahl: Sehen Sie sich Besucher vor dem Öffnen der Tür an (Türspion, Blick aus dem Fenster). Wenn Sie die Möglichkeit dazu haben, nutzen Sie die Türsprechanlage. Öffnen Sie die Haus- oder Wohnungstür nicht, wenn Unbekannte geklingelt haben. Bieten Sie bei einer angeblichen Notlage an, selbst Hilfe anzufordern oder das Gewünschte (Schreibzeug, Wasser) holen zu gehen. Lassen Sie dabei die Haus- /Wohnungstür geschlossen. Nehmen Sie nichts für Nachbarn ohne deren Ankündigung oder Auftrag entgegen. Ziehen Sie bei unbekannten Besuchern Angehörige oder Nachbarn hinzu oder bestellen Sie sie zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. Wehren Sie sich gegen zudringliche Personen energisch (machen Sie laut auf sich aufmerksam, um Hilfe zu erhalten, zeigen Sie abweisende Gestik und Mimik). Wenden Sie sich an die Polizei, wenn Sie befürchten, Opfer einer Straftat zu werden: Notruf 110! / MUe.

Rückfragen bitte an: Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr Pressestelle Telefon: 0201-829 1065 (außerhalb der Bürodienstzeit 0201-829 7230) Fax: 0201-829 1069 E-Mail: pressestelle.essen@polizei.nrw.de

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