Fr. Apr 19th, 2024
Dortmund (ots) – Lfd. Nr.: 1385

Am heutigen Tag galt es für die Dortmunder Polizei, das Revierderby zwischen dem BVB und Schalke 04 als Großeinsatz zu begleiten. Fast 2000 Polizeibeamte sorgten für die Sicherheit am Rande des Fußballspiels.

Zu den Störungen im Zusammenhang mit der Anmarschphase verweisen wir auf die heutigen Pressemeldungen zum Einsatz mit den Nummern 2 und 3.

Ein besonderes Ereignis beschäftigte die Polizei am Nachmittag: Gegen 14.00 Uhr bekam die Polizei den Hinweis auf eine ca. 300 Personen starke Gruppe am Kohlenweg im Hafengebiet Dortmunds. Der Großteil der gewaltbereiten Dortmunder Ultraszene, darunter Vertreter der Ultragruppierungen “Desperados”, “The Unitiy”, JuBos” und auch Angehörige der “Kölner Boyz” hatten sich dort entgegen ihrer sonstigen Anreisegewohnheiten aufgehalten.

Gleichzeitig bewegten sich mehrere hundert Schalker Problemfans mit ca. 100 Fahrzeugen im Konvoi auf Gelsenkirchener Stadtgebiet in Richtung BAB 42, Auffahrt Dortmund, ebenfalls entgegen der abgestimmten Anreisevereinbarungen. Plötzlich und zeitgleich mit der polizeilichen Kontrolle der Dortmunder Ultras im Hafengebiet fuhr diese Gruppe innerhalb von Gelsenkirchen weiter in Richtung Hauptbahnhof und nutzte nun doch einen Regelzug von Gelsenkirchen über Essen nach Dortmund.

Im Rahmen der oben genannten Kontrolle im Dortmunder Hafengebiet stellte die Polizei bei den Dortmunder Ultras Pyrotechnik, Passivbewaffnung (13 Sturmhauben, 10 Mundschutze, 7 Tierabwehrsprays, weiterhin Boxbandagen und Quarzhandschuhe) und fünf Küchenmesser sicher.

Nach bisherigen Erkenntnissen wurden 8 Streifenwagen der Polizei in der Anreisephase im Bereich Strobelallee/Wirtschaftsweg durch Anhänger beider Vereine beschädigt.

Der Schalker Mannschaftsbus ist durch einen Tritt beschädigt worden. Der Täter konnte festgehalten und nach Personalienfeststellung und Erstattung einer Strafanzeige entlassen werden.

Nach Beendigung des Spieles vermummten sich Dortmunder Problemfans auf dem Stadionvorplatz und versuchten, eine Polizeiabsperrung zu durchbrechen, um in Richtung der abmarschierenden Schalker Fans zu gelangen. Durch den Einsatz von Pfefferspray und des Schlagstocks konnte die Polizei dieses Ansinnen unterbinden.

Daraufhin wurde die Personengruppe dort im Bereich des Stadions zunächst festgesetzt und erst entlassen, nachdem die Gästefans weitestgehend den Veranstaltungsbereich verlassen hatten.

Der heutige Einsatzleiter, der Leitende Polizeidirektor Dieter Keil zieht ein vorläufiges Fazit: “Ich bin froh, dass wir bisher dieses Hochrisikospiel ohne größere Ausschreitungen und ohne größere Gesundheitsschäden bewältigt haben. Dieses ist nur darauf zurück zu führen, dass das Sicherheitskonzept bezogen auf die getrennte Wegführung von der friedlichen Mehrheit angenommen wurde und die Polizei mit hohem Aufwand und hoher Kräfteanzahl präsent war.”

Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund Pressestelle Oliver Peiler Telefon: 0231-132 1020 Fax: 0231-132 9733 E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de http://www.polizei.nrw.de/dortmund/

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