Fr. Apr 19th, 2024

Man könnte glauben, sie passten nicht mehr so recht ins Kinderleben von heute mit all der modernen Technologie.
Aber weit gefehlt, wie die Zeitschrift ELTERN betont. Märchen sind nach wie vor wichtig für die Entwicklung unserer Kinder.
Märchen machen Mut. Der Held oder die Heldin muss sich gegen das Böse behaupten und an den Aufgaben reifen. Am Ende siegt das Gute. Märchen sagen den Kindern auf diese Weise: Wenn du zupackst, schaffst du es! Dieses Urvertrauen ins Leben brauchen Kinder für eine gesunde Entwicklung.
Märchen spenden Trost und lassen Gefühle zu. Und letztendlich vermitteln sie Werte wie Treue, Geduld und Ehrlichkeit.
(Quelle: https://www.morgenpost.de/)

Buchtipp für Kinder
Nepomucks Märchen
Kobold Nepomuck entführt euch in die bunte Welt der Märchen. Und hier ist allerlei los! Das ganze Zauberland steht Kopf, denn der vergessliche Zauberer Ugoblix hat sein Zauberbuch verlegt, Ginny findet sich an ihrem siebten Geburtstag plötzlich im Elfenland wieder, Nepomuck reist mit einem Flaschengeist durch die Lüfte und Jenny versucht das Märchenland zu retten, das die Hexe Babula in einem See aus flüssiger Schokolade ertränken will.
Zu jedem der 14 spannenden Märchen gibt es ein lustiges Ausmalbild – so können die kleinen Leser das Buch ganz individuell mitgestalten.
Neugierig geworden? Dann auf ins Märchenland!

Leseprobe aus dem Buch:
Das Märchenland ist in Gefahr
Jenny rieb sich verwundert die Augen. Das konnte nicht sein! So etwas gab es nicht! Nicht in der Wirklichkeit zumindest. Doch das weiße Kaninchen kam direkt auf sie zu gehoppelt, und es sah genauso aus, wie das Tier aus dem Märchenbuch, das sie gerade hier auf der Wiese gelesen hatte.
„Das Märchenland ist in Gefahr!“, rief das aufgeregte Tier und schwang dabei seinen dunkelblauen Zylinder durch die Luft. Jenny kniff die Augen fest zusammen und riss sie dann wieder auf. Das konnte nur ein Traum sein. Tiere können nicht sprechen. Oder etwa doch?
„Wenn du noch länger dort hocken bleibst, dann wird die Hexe Babula das ganze Märchenland in einem See aus flüssiger Schokolade ertränken!“, schrie das Kaninchen verzweifelt und rollte mit den Augen.
„Ja, was kann ich denn dagegen tun? Wie kommst du überhaupt aus dem Buch heraus? Und warum kannst du sprechen?“ Jenny schüttelte benommen den Kopf.
„So viele Fragen auf einmal! Wo doch jetzt überhaupt keine Zeit dafür ist! Folge mir, und du wirst die Antworten selber finden!“ Das Kaninchen eilte voraus, schlug einen eleganten Haken und verschwand plötzlich in einer verborgenen Höhle im tiefen Gras. Zögernd blieb das Mädchen stehen. Es war wohl doch eher ein Traum.
Da schaute der Kopf des Tieres nochmals aus dem Loch, und eine ungeduldige Stimme erklang: „Ja! Worauf wartest du denn noch?“
Jenny blieb nichts anderes übrig, als dem hektischen kleinen Nager in das enge dunkle Labyrinth zu folgen, denn etwas anderes war es nicht, was sich dort hinter dem Eingang verbarg. Zum Glück war die Achtjährige recht zierlich und klein, sonst wäre sie mit Sicherheit irgendwo auf dem Weg stecken geblieben.
Am Ende des letzten Ganges sah sie ein seltsames diffuses Licht, es schimmerte blau und rosa, und dann stand sie schließlich neben dem Kaninchen auf einer violetten – ja wirklich und wahrhaftig auf einer violetten Wiese. Blumen blühten in allen Farben des Regenbogens unter einem zartrosa Himmel. Es sah alles so unwirklich aus, wie in einem Traum. Und da kamen sie auch schon: unzählige Zwerge, Kobolde und Elfen. Sie bildeten einen Kreis um Jenny und begannen zu tanzen.
„Könnt ihr mir bitte sagen, wo ich hier bin und was ich hier soll?“, fragte sie verwirrt.
Das Kaninchen lüftete seinen Zylinder und verbeugte sich galant.
„Herzlich willkommen im Märchenland, liebe Jenny. Mein Name ist Balthazar, und ich hatte den Auftrag, dich hierher zu bringen.“ „Dein Auftrag?“ „Ja“, entgegnete das Tier mit ernster Stimme, und die Elfen, Kobolde und Feen nickten eifrig mit ihren Köpfen.
„Es ist ja so wunderschön hier!“ Jenny sah sich verträumt um.
„Das wird aber bald vorbei sein. Babula will das Märchenland nämlich zerstören“, sagte ein Kobold mit besorgter Miene, „deshalb haben wir dich ja auch geholt.“
„Wer bist denn du?“, fragte das Mädchen und musterte den kleinen Kerl, dessen Haare bürstenartig hochstanden, skeptisch.
„Ich bin Nepomuck und habe den Auftrag, dich zu der Hexe zu führen“, machte sich der Waldschrat wichtig.
„Aber warum will sie denn das schöne Märchenland zerstören? Gefällt es ihr hier nicht? Oder ist sie einfach nur böse wie die Hexe in Hänsel und Gretel?“
„Nein, sie ist nicht wirklich böse, aber sie meint, dass die Menschen nicht mehr an Wunder und Märchen glauben und das Märchenland damit überflüssig geworden ist. Sie will es in ein riesiges Schokoladenland verwandeln. Mit Schokofontänen, Marzipanlandschaften und viel buntem Zuckerwerk. Denn Süßigkeiten mögen die Kinder ja immer noch“, sagte Balthazar traurig.
„Wenn ich mir das so richtig überlege, finde ich die Idee mit dem Schokoladenland gar nicht mal so schlecht“, überlegte Nepomuck und hüpfte von einem Bein auf das andere.
Das Kaninchen sah ihn missbilligend an und wies empört auf ein Feld: „Schau mal, was sie mit den Karotten gemacht hat!“ Jenny zog verwundert eine dicke gelbe Karotte aus dem Boden.
„Aber … die ist ja ganz aus Marzipan!“ rief sie verwundert aus und nahm einen Bissen. Es schmeckte köstlich. „Hmm, lecker…“
„Siehst du! Ich habe es ja gewusst! Den Menschenkindern sind Marzipan und Schokolade eben wichtiger als Märchen!“, sagte eine Elfe anklagend und schlug wild mit ihren grünlich schimmernden Flügeln…

Taschenbuch
ISBN-13: 978-3746019260
E-Book
ASIN: B07MY8JS3P

Trailer

©byChristine Erdic

Firmeninformation
Die deutsche Buchautorin Christine Erdic lebt zur Zeit hauptsächlich in der Türkei.
Beruflich unterrichtet sie in der Türkei Deutsch für Schüler (Nachhilfe), sie gab
Sprachtraining an der Uni und machte Übersetzungen für türkische Zeitungen.

Christine Erdic
35050 Izmir

indiansummer_61@hotmail.com

http://christineerdic.jimdo.com

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