Sa. Apr 20th, 2024

Bonn, 10. November 2017_ Elektroautos sollen in Deutschland ein wichtiger Teil der Mobilitätswende werden. Noch ist allerdings nicht in Sicht, wann sie die ungefähr 46 Millionen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor auf deutschen Straßen ersetzen werden. Zu lange Ladezeiten, kurze Reichweiten, hohe Kaufpreise – die Gründe, warum deutsche Autofahrer bisher eher zögerlich auf Elektroautos umsteigen, sind vielfältig. Ein Grund, der oft beklagt wird, ist, dass es einfach zu wenige Ladestationen gibt. Nexiga hat dazu in seiner aktuellen Karte des Monats (https://marktanalystonline.de/karte-des-monats/112017/) ein Gedankenspiel gewagt: Was wäre, wenn alle Besitzer der in Deutschland gemeldeten Autos heute ihr Fahrzeug mit Verbrennungsmotor gegen eines mit Elektromotor tauschen würden? Wie viele Autofahrer müssten sich wie viele Ladestationen teilen? Und: wo sollten die Betreiber schon mal nach neuen Standorten suchen?

Während in Deutschland ca. 46 Millionen PKWs mit Verbrennungsmotor gemeldet sind, vermerkt die Bundesnetzagentur* 3.408 Elektroauto-Ladestationen mit ca. 7.000 Ladepunkten. Diese Ladestationen teilen sich in ca. 3.000 Normal- und 400 Schnellladestationen auf. Das hieße, dass sich statistisch mehr als 6 Millionen potenzielle Elektroautos eine Ladestation in Deutschland teilen müssten.

Bei der Betrachtung der Karte des Monats (https://marktanalystonline.de/karte-des-monats/112017/) wird die ungleiche Verteilung deutlich, denn insgesamt können die sogenannten “E-Mover” ihr E-Auto nur in 1.834 von insgesamt 8.203 Postleitzahlgebieten aufladen. Das sind 22 Prozent aller Postleitzahlgebiete in Deutschland. Gerade in ländlichen Regionen befinden sich in vielen Gebieten gar keine Ladestationen. Besonders nord- und ostdeutsche Autofahrer wären unterversorgt.

Jedoch würde auch in vielen Regionen, die mit einer oder mehreren Ladestationen ausgestattet sind, nach diesem Zahlen-Experiment ein Notstand herrschen, da es zum aktuellen Zeitpunkt zu wenige Ladestationen gibt. Lediglich in Großstädten wie zum Beispiel Hamburg, Berlin, Karlsruhe oder in vereinzelnden Gebieten die in der Nähe einer größeren Stadt liegen, würde die Verteilung von Ladestationen zu potenziellen Elektroautos aufgehen.

Fakt letztendlich ist: Damit die Mobilitätswende in Deutschland voran schreitet, muss die Versorgung mit Elektrotankstellen, deutlich besser werden. Da die Lage allerdings nicht einheitlich ist, kann nur mit einer regional genau geplanten Nachversorgung, welche die Unterschiede berücksichtig, Abhilfe schaffen.

Quellen: Eigene Berechnungen von Nexiga; *Bundesagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (Anzahl der öffentlich zugänglichen Ladestationen und Betreiber, die einer Veröffentlichung im Laderegister zugestimmt haben). Andere Quellen wie z.B. Statista geben wesentlich höhere Werte aus.

Firmenkontakt
Nexiga GmbH
Ina Wagner
Mozartstraße 4-10
53115 Bonn
+49 (0)228 8496-272
wagner@nexiga.com

Nexiga – Location Intelligence

Pressekontakt
ELEMENT C GmbH
Christoph Hausel
Aberlestr. 18
81371 München
089 – 720 137 20
nexiga@elementc.de
http://www.elementc.de

Ina Wagner
Nexiga GmbH

wagner@nexiga.com

http://www.nexiga.com

Pressemitteilung teilen:
Andreas Twinkler

Von prgateway

Schreibe einen Kommentar