Do. Apr 25th, 2024

Am 20./21. September fand der Demografiekongress 2018 in Berlin statt. Der demografische Wandel führt zu tiefgreifenden Umwälzungen in unserer Gesellschaft. Die Gestaltungsaufgaben sind dabei vielschichtig. Wohnen, Gesundheit, Digitalisierung und kommunale Gestaltung müssen zusammenhängend betrachet werden. Der Demografiekongress ist der einzige Kongress in Deutschland, der diese Felder in einem Format betrachtet.

Im Rahmen des Forums “Pflege und Medizin” am ersten Kongresstag hielt Prof. Dr. Thomas Wessinghage, Chefarzt der Medical Park-Kliniken und Prorektor der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement, einen Vortrag zur Bedeutung körperlicher Aktivität in der Prävention von Pflegebedürftigkeit.

Führt die Alterung der Bevölkerung zwangsläufig zu mehr Pflegebedürftigen oder lässt sich der Eintritt in altersbedingte Pflege reduzieren? In seinem Fachvortrag “Laufen oder Liegen – Sport zur Prävention von Pflegebedürftigkeit” erörterte Prof. Wessinghage den besonderen Wert von regelmäßiger körperlicher Aktivität in Form von Gesundheitssport. “Gerade im Alter spielen gesundheitssportliche Aktivitäten eine wesentliche Rolle bei der Prävention, Therapie und Rehabilitation chronischer Erkrankungen. Gemäß den Empfehlungen wissenschaftlicher Fachgesellschaften zeigt sich ein individualisiertes Kraft- und Ausdauertraining als besonders gesundheitswirksam. Auch wenn Pflegebedürftigkeit bereits eingetreten ist, können regelmäßige Bewegungsprogramme die körperliche Leistungsfähigkeit älterer Menschen erhalten und verbessern. Dadurch wird die Bewältigung des Alltags erleichtert und die gesundheitsbezogene Lebensqualität maßgeblich gestärkt”, erklärte Prof. Wessinghage.

Unter Vorsitz und Moderation der früheren Bundesgesundheitsministerin Prof. Dr. Ursula Lehr wurde im Forum “Pflege & Medizin” deutlich herausgearbeitet, dass eine hohe körperliche und geistige Fitness Pflegebedürftigkeit hinauszögern, wenn nicht sogar verhindern kann. Der moderne Lebensstil ist der größte Risikofaktor, und je eher man ihn zugunsten von mehr Aktivität (körperlich, geistig/ kognitiv, sozial/ kommunikativ) ändert, desto größer ist die Chance, Pflegebedürftigkeit im späteren Leben zu verhindern. Hierzu wurden im Rahmen des Forums von Dr. Ulrike Dapp sehr interessante und überzeugende Ergebnisse aus der LUCAS-Studie präsentiert. Ähnlich eindrucksvoll sind die Szenarien, die Hans-Dieter Nolting vom Forschungs- und Beratungsinstitut für Infrastruktur- und Gesundheitsfragen IGES zur Vermeidung von Pflegebedürftigkeit vorstellte.

Es bestand Einigkeit dahingehend, dass frühzeitige Maßnahmen zur Bewegungsförderung einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung von Pflegebedürftigkeit leisten können. Darüber hinaus sollte die Förderung körperlicher Aktivität in der stationären Pflege besser systematisiert und im Alltag von Pflegebedürftigen verstetigt werden. Hierzu bedarf es geeigneter Konzepte und Strategien.

Prof. Dr. Thomas Wessinghage als Moderator beim Aufstiegskongress 2018
Wie bereits in den vergangenen Jahren wird Prof. Dr. Wessinghage auch 2018 als Moderator durch den Aufstiegskongress führen. Der Fachkongress für aktive Gesundheitsgestalter findet am 5./6. Oktober in Mannheim statt und trägt in diesem Jahr das Motto ” Touch & Tec – Mensch und Technologie”. Auch hier spielt die Digitalisierung, ähnlich wie beim Demografiekongress, eine entscheidende Rolle.

Alle Infos und Online-Anmeldung zum Aufstiegskongress (http://www.aufstiegskongress.de)

Kontakt
Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG)
Sebastian Feß
Hermann Neuberger Sportschule 3
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0681/6855-220
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Sebastian Feß
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Andreas Twinkler

Von prgateway

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