Do. Mrz 28th, 2024
München/Puchheim, Lkr. FFB (ots) –

Am Donnerstagmorgen (22. Juni) beschädigte ein “vergessener” Wasserschlauch eines Zuges die Windschutzscheibe eines Pkws im Landkreis Fürstenfeldbruck.

Gegen 07:45 Uhr hatte ein 18-jähriger Pkw-Fahrer auf der Ortverbindungsstraße Eichenau – Puchheim einen kurzen Schreckmoment zu überstehen. Als er die Straße befuhr, kam ihm ein parallel auf den Schienen neben der Straße verkehrender Zug entgegen. Dieser fuhr Richtung Eichenau. Der Fahrzeuglenker erkannte einen – aus dem Unterbau des Zuges heraushängenden, “flatternden” Schlauch. Wenig später splitterte die Windschutzscheibe des VW Polos. Der Mann aus Schöngeising verständigte telefonisch die Polizei in Gröbenzell. Der 18-Jährige vermutete, dass sich etwas vom Schlauch gelöst hatte, das seine Scheibe beschädigte.

In enger Absprache zwischen Landes- und Bundespolizei wurde ermittelt, dass es sich bei dem Zug um den EC 196, planmäßige Abfahrt in München-Hauptbahnhof um 07:17 Uhr, gehandelt hatte. Der Zugbegleiter des EC 196 und Reisende hatten nach der Abfahrt vor dem Halt in Pasing bereits ungewöhnliche Geräusche wahrgenommen. Auch danach kam es zu weiteren, undefinierbaren Geräuschen, die sich wie das “Schlagen von Schottersteinen” anhörte. In Puchheim wurde der Zug darauf gebremst und untersucht. Dabei wurden keine Feststellungen gemacht, woraufhin der EC 196 seine Fahrt Richtung Zürich fortsetzte.

Bei einer Zugbeschau der Bundespolizei in Lindau wurde festgestellt, dass am Wagen 308 ein Wasserschlauch heraushing und sich am Wagen 307 frische Kratzspuren befanden. Weitere Ermittlungen erbrachten, dass der Speisewagen am morgen im Hauptbahnhof München mit Frischwasser befüllt worden war. Dabei dürfte ein DB-Mitarbeiter vergessen haben den Schlauch nach Befüllung abzunehmen. Bei der Abfahrt des EC 196 war der Schlauch vermutlich aus der Verankerung gerissen worden und hing aus dem Wagen. Er dürfte im Gleisbereich mitgeschleift und bei höherer Geschwindigkeit hochgeschleudert worden sein. Vermutlich hatte sich dann zwischen Bahnkilometer 17,6 und 17,9 ein Metallstück vom Wasserschlauch gelöst, das auf der Windschutzscheibe des VW Polos aufgeschlagen sein dürfte.

Die Bundespolizeiinspektion München hat nach Rücksprache mit der Polizeiinspektion Gröbenzell Ermittlungen wegen eines fahrlässigen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr aufgenommen. Die Höhe des Sachschadens dürfte sich bei der Windschutzscheibe auf rund 600 Euro belaufen. Für die Schäden am Wagen 307 muss der entstandene Schaden (Kratzspuren) erst noch ermittelt werden. Für die Reisenden im Zug bestand keine Gefahr!

Rückfragen bitte an:

Wolfgang Hauner Bundespolizeiinspektion München Arnulfstraße 1 a – 80335 München Telefon: 089 515 550 215 E-Mail: bpoli.muenchen.oea@polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Der räumliche Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München mit dem Bundespolizeirevier München Ost und Diensträumen in Pasing und Freising umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis München die benachbarten Landkreise Dachau, Ebersberg, Fürstenfeldbruck, Starnberg, Erding und Freising. Sie finden uns im Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben Gleis 26. Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 – 111 zu erreichen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.

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