Fr. Apr 19th, 2024
Mehrere Gewaltdelikte, ein Ladendieb hinter Gittern und eine Beleidigung auf sexueller Basis beschäftigten die Münchner Bundespolizei vor und am zurückliegenden Feiertag.
München und Lkr. Dachau (ots) –

Zu mehreren Körperverletzungsdelikten an Bahnhöfen bzw. S-Bahnhaltepunkten kam es vor und am Feiertag Maria Himmelfahrt (14./15. August) in bzw. um München im Bereich der Bahnanlagen. Zudem kam ein vermeintlicher Ladendieb in Haft und nach einem Schlag auf das Gesäß einer Frau nahm die Münchner Bundespolizei Ermittlungen wegen Beleidigung auf sexueller Grundlage auf.

Am Dienstag (14. August) meldete eine 49-jährige Deutsche, dass ihr ein Unbekannter am Querbahnsteig des Hauptbahnhofes München gegen 18:30 einen heftigen Schlag auf das Gesäß versetzt habe. Zudem soll der Mann ihr noch “geiler Arsch” nachgerufen haben. Bei einer Nahbereichsfahndung konnten Beamte der Bundespolizei einen 65-jährigen Deutschen aufgreifen, auf den die Beschreibung der Frau passte. Der Mann aus Penzing, Lkr. Landsberg am Lech, äußerte sich zur Sache nicht. Die Frau aus Köln erstattete Anzeige. Ermittlungen wegen Beleidigung auf sexueller Basis wurden eingeleitet.

Gegen 21:50 Uhr war es am Dienstag (14. August) zu einer tätlichen Auseinandersetzung am Taxistand Arnulfstraße am Hauptbahnhof München gekommen. Eine Streife der Bundespolizei bemerkte einen am Boden liegenden, wie sich herausstellte, 43-jährigen Mann aus der Tschechischen Republik. Ermittlungen ergaben, dass er kurz zuvor von zwei Männern, einem 33-jährigen Deutscher und einem 28-jährigen Polen gemeinschaftlich am Boden fixiert und der Pole ihm dann mit der Faust in Gesicht geschlagen haben soll. Der 43-Jährige erlitt Verletzungen im Gesicht und wurde in ein Krankenhaus transportiert. Warum es zu dem Vorfall kam ist Gegenstand der Ermittlungen. Während beim Geschädigten ein Atemalkoholgehalt von 2,06 Promille und bei dem Polen von 2,50 Promille gemessen wurden, verweigerte der zweite Tatverdächtige die Messung.

Gegen 00:50 Uhr war es am Mittwoch (15. August) in einer stadtauswärtsfahrenden S2 zunächst zu einer verbalen, in dessen Folge zu einer tätlichen Auseinandersetzung von vier Personen gekommen. Dabei sollen zwei Männer mit einer Frau und einem Mann nach dem Besuch des Dachauer Volksfestes aneinandergeraten sein. Alarmierte Beamte der Bayerischen Landespolizei konnten am Bahnsteig des S-Bahnhaltepunkt Schwabhausen ein verletztes Paar aus dem Landkreis Dachau antreffen. Die 20-jährige Frau hatte eine blutende Nase und ihr 22-jähriger Begleiter eine Schwellung am Auge; beide kamen in ein Krankenhaus. Nach Zeugenaussagen hatten die beiden vermeintlichen Angreifer die S2 in Bachern verlassen. Aufgrund der Beschreibung wurde ein 26-Jähriger aus dem Landkreis Dachau, gegen den nun von der Bundespolizei ermittelt wird, wenig später von Beamten der Polizeiinspektion Dachau aufgegriffen. Sein Gesicht und T-Shirt waren blutverschmiert. Der zweite Tatverdächtige konnte fliehen. Er wurde als korpulenter, ca. 175 cm großer Mann südländischen Typs beschrieben. Er soll ein schwarzes T-Shirt mit weißer Aufschrift getragen haben. Zudem wurde er mit schwarzen Haaren und Bart beschrieben. Wer sachdienliche Hinweise zu einer solchen Person geben kann, wird gebeten sich unter der Rufnummer 089/515550-111 mit der Bundespolizeiinspektion München in Kenntnis zu setzen.

Am Mittwoch (15. August) kam es in einem Schnellrestaurant an der Friedenstraße am Münchner Ostbahnhof gegen 04:45 Uhr zu einer körperlichen Auseinandersetzung zweier jeweils dreiköpfigen Personengruppen. Dabei sollen drei bisher unbekannte Männer zwei Männer und eine Frau geschlagen haben. Als ein 35-jähriger Deutscher aus Unterhaching und ein 25-jähriger Brasilianer aus Thalkirchen attackiert worden sein sollen, setzte deren Begleiterin, eine 25-Jährige aus Baierbrunn, ein mitgeführtes Reizstoffsprühgerät gegen die Angreifer an. Die drei Männer sollen daraufhin von den vermeintlichen Opfern abgelassen und sich mit einem Pkw unerkannt vom Tatort entfernt haben. Die beiden Männer (Atemalkoholwerte von 2,4 bzw. 1,06 Promille erlitten Augenreizungen, der Brasilianer zusätzlich eine blutende Wunde an der Oberlippe. Die Bundespolizei hat strafrechtliche Ermittlungen aufgenommen und muss dabei auch klären, ob eine Notwehrsituation vorlag, die den Einsatz des Reizstoffsprühgerätes der nicht alkoholisierten 25-Jährigen rechtfertigte.

Ein Mitarbeiter eines Supermarktes im Zwischengeschoss des Münchner Hauptbahnhofes beobachtete am Mittwoch (15. August) gegen 14:30 Uhr, wie ein Mann mehrere Waren aus Verkaufsregalen entnahm, in eine mitgeführte Einkaufstüte legte und anschließend – ohne zu bezahlen – das Lebensmittelgeschäft verließ. Der Mitarbeiter verfolgte den vermeintlichen Dieb bis zum Mittelbahnsteig der S-Bahn. Dort wurde der Mann, wie sich herausstellte, ein 42-jähriger, wohnsitzloser Rumäne von einem unbekannten Mann gestoppt und an den Verfolger übergeben. Bei dem Rumänen wurden Waren im Wert von 53,75 EUR aufgefunden. Darunter befanden sich zwei Flaschen Bier, zwei Dosen Energydrink, eine Packung mehrerer Schokoriegel, drei Tafeln Schokolade sowie drei Gläser löslichen Kaffees. Auf Entscheid der Staatsanwaltschaft wird der nicht alkoholisierte 42-Jährige, der eine verlängerte Bewährungsstrafe hatte, heute dem Haftrichter vorgeführt.

Rückfragen bitte an:

Wolfgang Hauner Bundespolizeiinspektion München Arnulfstraße 1 a – 80335 München Telefon: 089 515 550 215 E-Mail: bpoli.muenchen.oea@polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Der räumliche Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München mit dem Bundespolizeirevier München Ost und Diensträumen in Pasing und Freising umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis München die benachbarten Landkreise Dachau, Ebersberg, Fürstenfeldbruck, Starnberg, Erding und Freising. Sie finden uns im Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben Gleis 26. Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 – 111 zu erreichen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.

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