Do. Apr 25th, 2024
Von Freitag bis Samstag (24.-26. Juli) registrierte die Rosenheimer Bundespolizei im deutsch-österreichischen Grenzgebiet rund 830 illegale Grenzübertritte.
Rosenheim / Bad Reichenhall (ots) –

Auch am vergangenen Wochenende hat es keine Entspannung bei der Migrationslage im Süden Bayerns gegeben. Von Freitag bis Samstag (24.-26. Juli) registrierte die Bundespolizei im südlichen Abschnitt des deutsch-österreichischen Grenzgebiets rund 830 illegale Grenzübertritte. Neben hunderten unerlaubt Eingereister in grenzüberschreitenden Zügen fanden die Beamten vermehrt Personen, die von Ihren Schleusern offenbar ausgesetzt worden waren.

Am Bahnhof in Rosenheim vergeht derzeit kein Tag, an welchem Bundespolizisten nicht Menschen ohne Einreise- oder Aufenthaltspapiere in den Zügen des Nah- und Fernverkehrs in Gewahrsam nehmen. Die Zahlen sind bemerkenswert: Freitagnachmittag waren es etwa 50 illegal Eingereiste in einer Regionalbahn aus Kufstein. Freitagabend fanden die Beamten in zwei Fernverkehrszügen jeweils 40. Am Samstagmorgen trafen die Bundespolizisten im EuroNight aus Wien auf 104 unerlaubt Eingereiste, in einem RailJet aus Budapest 60. Den EuroCity aus Verona mussten 61 Personen ohne Papiere verlassen. Insgesamt rund 140 unerlaubt Eingereiste befanden sich in drei Zügen aus Italien, die Sonntagnachmittag in Rosenheim ankamen. Die Bundespolizei brachte die Personen, die überwiegend aus Eritrea, Afghanistan, Syrien, Nigeria, Sudan, Gambia, Somalia oder Äthiopien stammen, mit Polizeibussen zur Rosenheimer Dienststelle. Dort wurden sie in der Sporthalle behelfsmäßig untergebracht und mit Unterstützung des Malteser Hilfsdienstes versorgt. Nach Abschluss ihrer Registrierung konnten sie zur Münchner Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet werden.

Landes- und Bundespolizei griffen zwischen Freitag und Sonntag auch immer wieder illegal eingereiste Personen in verschiedenen Gemeindebereichen auf. Am Freitag waren es in Bayerisch Gmain 35 Afghanen, am Freilassinger Bahnhof zehn Syrer, auf der B 20 in Freilassing vier Syrer, 27 Afghanen und Syrer nahe der Autobahnausfahrt Felden, in Surheim 35 Iraker und Syrer, vier Afghanen in Bad Feilnbach. Über den Samstag verteilt fanden die Beamten auf der B 304 bei Freilassing fünf Syrer, im Gewerbegebiet Übersee 15 Afghanen, in Hittenkirchen 22 Afghanen, am Bahnhof Freilassing 13 Iraker und Syrer und in Teisendorf zehn Afghanen. Am Sonntag trafen Landes- und Bundespolizisten unter anderem an der B 20 bei Piding auf neun Syrer und Iraker, am Freilassinger Bahnhof auf 13 Iraker und Syrer und in Teisendorf auf zehn Afghanen. In mehreren Fällen wurde die Polizei von Bürgern auf die Personengruppen aufmerksam gemacht. Die Bundespolizei in Bad Reichenhall geht davon aus, dass die aufgefundenen unerlaubt Eingereisten von skrupellosen Schleusern im Grenzgebiet einfach ausgesetzt und sich selbst überlassen worden waren.

Rückfragehinweis:

Rainer Scharf _________________________________________ Bundespolizeiinspektion Rosenheim | Pressestelle Burgfriedstraße 34 | 83024 Rosenheim Telefon: 08031 8026-2200 | Fax: 08031 8026-2199 E-Mail: rainer.scharf@polizei.bund.de E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de Internet: www.bundespolizei.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim ist eine der größten Flächeninspektionen Deutschlands. Ihr gehören die Bundespolizeireviere Freilassing, Weilheim, Kempten und Lindau an. Damit ist sie vom Berchtesgadener Land bis zur Bodenseeregion bahn- und grenzpolizeilich zuständig. Im 650 Kilometer langen deutsch-österreichischen Grenzgebiet gehen die rund 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem gegen illegale Migration und Schleusungskriminalität vor. Auf über 1.150 Bahnkilometern und in etwa 200 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen sie für Sicherheit der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder über oben genannte Kontaktadresse.

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