Do. Apr 25th, 2024

Es ist bald 60 Jahre her, dass der US-amerikanische Chemiker Leo Sternbach den aktiven Wirkstoff von Baldrian erforschte und dabei das Diazepam entdeckte. Unter dem Markennamen „Valium“ wurde es von Roche auf den Markt gebracht und trat einen globalen Siegeszug an. Bis heute gelten die Substanzen der Benzodiazepingruppe als unverzichtbare Medikamente, für die es derzeit in vielen Bereichen keine Alternativen gibt.

Benzodiazepine kommen gegen Schlafstörungen mit klinisch bedeutsamem Schweregrad, psychotische Erregungszustände, Krampfanfälle und Muskelverspannungen gleichermaßen zum Einsatz wie bei akuten epileptischen Anfällen, bei Fieberkrämpfen und in der Anästhesie. Nicht zuletzt setzt man sie erfolgreich beim Alkoholentzug ein. Als kurzfristige Behandlungsoption sind sie in diesen Anwendungsfeldern alternativlos. Doch eine fortgesetzte Verwendung ist mit Problemen verbunden und führt in die Abhängigkeit. Jahrzehntelang erfolgten die Verschreibungen eher sorglos. Heute setzen Ärzte derartige Wirkstoffe nur noch gezielt und für kurze Zeit ein.

Benzodiazepine spielen bei der Behandlung von Depressionen und Phobien eine Schlüsselrolle. Antidepressiva benötigen etwa zwei Wochen, bis ihre Wirkung zum Tragen kommt. Bis dahin sind Valium & Co für die Patienten eine willkommene Linderung. Sie wirken beruhigend, angstlösend, muskelentspannend und antiepileptisch. Sie entwickeln ihre Effekte durch die Einflussnahme auf spezifische Rezeptoren im zentralen Nervensystem. An den Synapsen der Nervenzellen wird die Aktivität des Neurotransmitters Gamma-Amino-Buttersäure (GABA) verändert, was indirekt in einer Hemmung erregender Nervenreize resultiert.

Die therapeutische Breite ist gigantisch. Tödliche Vergiftungen durch Überdosierungen kommen so gut wie nie vor. Das erlaubt eine risikoarme Nutzung. Anders als bei Barbituraten ist ein Selbstmord mit Benzodiazepinen als Einzelwirkstoff nahezu unmöglich. Darüber hinaus löst eine korrekte Anwendung nur leichte Nebenwirkungen aus. Riskant ist hinwiederum die Langzeiteinnahme. Aktuellen Daten des Hamburger Instituts für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung zufolge verwenden 800.000 Menschen in Deutschland derartige Wirkstoffe täglich und über Jahre; rund 130.000 gelten als abhängig. Hinzu kommt eine unbekannte Dunkelziffer von Personen, die auf dem Schwarzmarkt Benzodiazepine kaufen. Die meisten davon sind Niedrigdosisabhängige. Sie nehmen die Medikamente ein, doch sie erhöhen die Menge nicht und sind sozial unauffällig. Manche chronische Angstpatienten können trotz mannigfaltiger therapeutischer Ansätze ihre Störung nur dadurch langfristig kontrollieren. Es ist zweifelhaft, ob bei einem hochbetagten Patienten, der seit Jahrzehnten jeden Abend eine Diazepamtablette nimmt, eine Entzugstherapie zweckmäßig ist.

Wissenschaftler arbeiten an neuartigen Wirkstoffen, die die Erlangung ähnlicher Wirkmechanismen mit geringerem Abhängigkeitspotenzial zum Ziel haben. Eine Vielzahl von Forschungsprojekten ist mit Mäusen befasst. Diese sind im Hinblick auf ihre Rezeptoren im Gehirn mit dem Menschen in mancherlei Hinsicht vergleichbar, weshalb Resultate aus Tierversuchen teilweise übertragbar sind. Die Forscher sind zwar zuversichtlich, doch bis heute ist kein Arzneimittel vorhanden, von dem man behaupten kann, es wiese in Abwesenheit eines Gewöhnungspotenzials die gleichen Effekte auf wie ein Benzodiazepin.

In Apotheken gibt es Wirkstoffe dieser Gruppe nur auf Rezept. Suchtexperten weisen darauf hin, dass Anbieter, die solche Wirkstoffe rezeptfrei vermarkten, die Bemühungen der Präventionsarbeit untergraben. Nur in wenigen Fällen kann es sinnvoll sein, dass Patienten eigenmächtig Benzodiazepine kaufen.

Riskant, aber unersetzlich: Benzodiazepine
Achterberg GmbH
Lamis Davidson
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E-Mail: lamisdavidson(at)ok.de
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